Anlass ist die am Montag beginnende Aktionswoche Schuldnerberatung der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände.
"Mancherorts können nur Ratsuchende, die Bürgergeld oder Sozialhilfe erhalten, ohne jegliche Einschränkung kostenfrei beraten werden", beklagte Diözesancaritasdirektor Dominique Hopfenzitz am Freitag. Zudem müsse es die Finanzierung von sozialer Schuldnerberatung ausgebaut werden.
Gestiegene Kosten für Energie und Lebenshaltung
In den zehn anerkannten Beratungsstellen im Bistum Münster sei deutlich zu spüren, dass die meisten Waren, Energie, Mieten und andere Dinge teurer geworden seien, sagte Ute Cappenberg vom Diözesancaritasverband. Nicht wenige Haushalte müssten bereits ein Drittel ihres Einkommens allein für den Wohnraum ausgeben, Entspannung sei nicht in Sicht. Umso schwieriger werde es, gestiegene Energiekosten und deutlich teurere Lebenshaltungskosten zu stemmen.
Hopfenzitz forderte zudem einen generellen Pfändungsschutz existenzsichernder Leistungen. Solange es den nicht gebe, sei eine finanzielle Abwärtsspirale für viele Haushalte programmiert. Dann könnten grundlegende Dinge wie Strom oder Gas nicht mehr bezahlt werden, so dass es zu Energiesperren komme. "Mit allen Schuldnerberatungen der Verbände fordern wir: Keine Energiesperren für Verbraucherinnen und Verbraucher", so Hopfenzitz.