Das berichtet das Onlineportal Druzina.si. Über die Website der Caritas (www.karitas.si) können sich Freiwillige melden. "Helfen Sie, Lebensmittel und Kleidung bereitzustellen und überflutete Häuser zu reinigen", heißt es in dem Aufruf.
Auch bittet die Hilfsorganisation um Spenden. Die Bischöfe des Landes haben für Sonntag (14. August) zu einer Caritas-Kollekte in allen Pfarreien aufgerufen.
Es drohen zahlreiche Erdrutsche
Das Hochwasser in Slowenien forderte laut Behördenangaben bislang sechs Todesopfer. Am Montag besserte sich die Wetterlage zwar; in den betroffenen Gebieten drohten jedoch zahlreiche Erdrutsche. Durch Starkregen ausgelöste Überschwemmungen hatten in den vergangenen Tagen zwei Drittel des Landes unter Wasser gesetzt. Hunderte Menschen mussten evakuiert werden; mehrere Orte waren teilweise tagelang von der Außenwelt abgeschnitten. Unzählige Häuser, Straßen und Brücken sind zerstört.
Unterdessen kamen Anteilnahme und Hilfszusagen auch aus Berlin. "Bestürzt schauen wir auf die schreckliche Hochwasserkatastrophe in Slowenien und Österreich. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, Angehörigen und allen, die ihr Zuhause verloren haben", schrieb Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter. Deutschland helfe und entsende schnellstmöglich auf Bitte Sloweniens Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes (THW).
Deutschland antwortet auf Hilfsanfragen
Eine Regierungssprecherin erklärte am Montag in Berlin, das THW ziehe Einsatzkräfte aus zehn Ortsverbänden im Ortsverband Rosenheim zusammen, um diese in die betroffenen Gebiete zu entsenden. Die Kosten von 700.000 Euro würden durch das Auswärtige Amt getragen.
Slowenien habe auch die Nato um Hilfe durch Transporthubschrauber, vorgefertigte Brücken und Soldaten für Schutz-, Rettungs- und Hilfsaufgaben gebeten, so die Sprecherin weiter. Die weitere Hilfe richte sich nach der Lage und dem Bedarf.
Das THW kündigte an, im Laufe des Montags werde ein auf Bergungsarbeiten spezialisiertes Team mit einem schweren Bagger nach Slowenien aufbrechen. Ein Vorausteam sei bereits entsandt. Zudem würden zwei mobile Brücken geliefert. Weitere Hilfen durch Material und durch Expertise im Brückenbau könnten folgen.
"Werden schauen, was wir tun können"
Auch das Verteidigungsministerium bestätigte Hilfsanfragen. Zunächst seien die zivilen Hilfen gefragt. "Sollte darüber hinaus noch Bedarf übrig bleiben, werden wir natürlich schauen, was wir tun können", sagte ein Sprecher.
Die Bundesregierung rief Deutsche, die sich in den betroffenen Regionen aufhalten auf, die Wetter- und Verkehrshinweise zu beachten und den Anweisungen der lokalen Behörden Folge zu leisten.