Caritas startet Hilfsaktion nach Waldbränden in Chile

Notstand ausgerufen

Angesichts verheerender Waldbrände im Süden Chiles hat die katholische Hilfsorganisation Caritas zur Unterstützung aufgerufen. Es seien derzeit 80 Brandherde außer Kontrolle, die Flammen haben bereits 45.000 Hektar Wald zerstört.

Bäume brennen in der Nähe von Puren in Chile / © Matias Delacroix (dpa)
Bäume brennen in der Nähe von Puren in Chile / © Matias Delacroix ( dpa )

Laut Regierungsangaben sind bislang sind mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen.

Aufruf zu Solidarität

"Erneut leidet unser Land unter den schwerwiegenden Folgen der Waldbrände, die sich in verschiedenen Teilen Zentral- und Südchiles ausbreiten und die Solidarität aller erfordern", heißt in einem am Samstag verbreiteten Aufruf unter dem Motto "Enfrentemos esta catastrofe JUNTOS" (Gemeinsam stellen wir uns der Katastrophe).

Mit der Aktion will Caritas Chile auf die humanitären Bedürfnisse reagieren, die durch die Brände verursacht wurden und dabei mit öffentlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammenzuarbeiten.

Die katholische Kirche in Chile

Bei 18 Millionen Einwohnern sind in Chile rund 74 Prozent der Bevölkerung katholisch. Allerdings gibt es eine zunehmende Konkurrenz durch Sekten und Nachwuchsprobleme. Auf einen Priester kommen 5838 Katholiken. Insgesamt gibt es 960 Gemeinden.

Das Land ist nach der dunklen Ära der Pinochet-Diktatur eines der demokratisch stabilsten in Südamerika, kaum ein Land hat so viele Freihandelsabkommen. Aber die starke Kluft zwischen Arm und Reich und der Widerstand der Ureinwohner der Mapuche sind auch für die Kirche große Herausforderungen, die hier als sehr konservativ gilt.

Fassade der Apostolischen Nuntiatur in der chilenischen Hauptstadt. / © Leonardo Rubilar (dpa)
Fassade der Apostolischen Nuntiatur in der chilenischen Hauptstadt. / © Leonardo Rubilar ( dpa )
Quelle:
KNA