Nach einem Modell, an dem sich 14 Genossenschaften und der Deutsche Caritasverband beteiligen, erhalten bedürftige Mieter badischer Wohnungsgenossenschaften vom Erzbistum Freiburg für zehn Jahre einen Zuschuss von 1,50 Euro pro Quadratmeter.
Kirchengemeinden und Caritas als Zwischenmieter
Auch ohne eigene Immobilien könnten Akteure wie die Kirche einen wichtigen Beitrag leisten, fügte der Präsident hinzu. So trete der Caritasverband in Offenbach etwa als Vermittler für Menschen auf, die als Leistungsempfänger in finanzieller Not seien. In Oberschwaben fungierten Kirchengemeinden und Caritas als Zwischenmieter, damit benachteiligte Menschen eine Chance auf bezahlbaren Wohnraum hätten.
Neher würdigte die Ergebnisse des Wohngipfels im Bundeskanzleramt vom Freitag. Dabei seien "erste notwendige Schritte vereinbart" worden, etwa die günstigere Abgabe von Bauland des Bundes an die Kommunen. Allein in den sieben größten deutschen Städten gehörten dem Bund 970 Grundstücke.
Langfristiges Engagement beim sozialen Wohnungsbau
Auch die Erhöhung des Wohngeldes sei gut, wenn durch niedrigere Obergrenzen mehr Menschen davon profitierten. Sinnvoll sei zudem das langfristige Engagement des Bundes beim sozialen Wohnungsbau. Von den bis 2021 geplanten 1,5 Millionen neuen Wohnungen müssten mindestens 360.000 mit einer Sozialbindung ausgestattet werden.
Neher äußerte sich bei der Feier des bundesweit begangenen Caritas-Sonntags. Die aktuelle Kampagne des katholischen Wohlfahrtsverbands läuft unter dem Titel "Jeder Mensch braucht ein zuhause". (KNA)