CDU-Chef spricht mit deutschen Bischöfen über Ukraine-Krieg

"Friedenspolitische Optionen"

CDU-Chef Merz hat sich mit den katholischen Bischöfen Deutschlands über "friedenspolitische Optionen" im Ukraine-Krieg ausgetauscht. Das Treffen mit dem Politiker fand am Rande einer Sitzung des Ständigen Rats in Berlin statt.

Friedrich Merz / © Michael Kappeler (dpa)
Friedrich Merz / © Michael Kappeler ( dpa )

Das teilte die Bischofskonferenz am Montagabend über Twitter mit. Dem Gremium gehören die 27 Ortsbischöfe in Deutschland an.

Merz lobte auch Engagement des Vatikans

Der Katholik Friedrich Merz hatte sich bereits vor einigen Tagen positiv über die Vermittlungsbemühungen des Vatikans zwischen Kiew und Moskau geäußert. Dieses Engagement verdiene uneingeschränkten Zuspruch, so der 67-Jährige.

Weitere Themen der anderthalbstündigen Unterredung waren den Angaben zufolge das Grundsatzprogramm der CDU, Klima- und Energiepolitik, Migrations- und Asylfragen sowie die aktuelle Sterbehilfe-Debatte. Auch die Lage der katholischen Kirche sei bei dem Treffen mit Merz erörtert worden, hieß es.

Christliche Kirchen in der Ukraine

Die kirchlichen Verhältnisse in der Ukraine sind komplex. Rund 70 Prozent der 45 Millionen Ukrainer bekennen sich zum orthodoxen Christentum. Sie gehören allerdings zwei verschiedenen Kirchen an: der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (UOK) des Moskauer Patriarchats und der autokephalen (eigenständigen) Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU). Zudem gibt es eine römisch-katholische Minderheit mit rund einer Million Mitgliedern sowie die mit Rom verbundene (unierte) griechisch-katholische Kirche der Ukraine.

Das Heilige Feuer aus Jerusalem am 18. April 2020 im Kiewer Höhlenkloster Petscherska Lawra, Hauptsitz der ukrainisch-orthodoxen Kirche Moskauer Patriarchats. / © Sergey Korovayny (KNA)
Das Heilige Feuer aus Jerusalem am 18. April 2020 im Kiewer Höhlenkloster Petscherska Lawra, Hauptsitz der ukrainisch-orthodoxen Kirche Moskauer Patriarchats. / © Sergey Korovayny ( KNA )
Quelle:
KNA