Das jüdische Lichterfest hat am Sonntag mit dem Entzünden der traditionellen Chanukka-Leuchter begonnen.
Als besonderes Symbol für Versöhnung und Frieden wurde ein etwa zehn Meter hoher Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor im Herzen Berlins entzündet. Auch an anderen Orten, wie etwa in Potsdam und Leipzig, wurde gemeinsam mit Mitgliedern der jüdischen Gemeinde das Lichterfest gestartet.
Allein im Berliner Stadtgebiet sind rund 40 Chanukka-Leuchter verteilt, unter anderem vor dem Berliner Abgeordnetenhaus. Der Leuchter am Brandenburger Tor zählt zu den größten Europas. Das achttägige jüdische Lichterfest Chanukka (hebräisch: Weihung) beginnt in diesem Jahr am 18. Dezember. Bis zum 26. Dezember wird an dem Leuchter jeden Tag mit Einbruch der Dunkelheit ein neues Licht entzündet.
Erinnerung an Angriffskrieg in der Ukraine
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) erinnerte bei der Zeremonie am Brandenburger Tor an den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Der Chanukka-Leuchter erinnere an ein wunderbares Licht, das in dunkler Zeit Hoffnung spendete. Der zehn Meter hohe Leuchter im Herzen Berlins sei zugleich ein Zeichen, dass jüdisches Leben wieder in der Mitte der deutschen Gesellschaft geführt werde.
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) sprach von einem Zeichen für Frieden und Völkerverständigung. Sie erinnerte daran, dass der Leuchter zum nunmehr 18. Mal in Berlin steht. Dieser solle ein "Zeichen des Miteinanders und des Friedens" sein, sagte auch Gemeinderabbiner Yehuda Teichtal. An der feierlichen Zeremonie nahm auch der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, teil.