China verbietet Katholiken Teilnahme an Papstbesuch

Keine Visite in der Mongolei

Das kommunistische Regime in China hat den Katholiken des Landes eine Teilnahme am Papstbesuch in der benachbarten Mongolei verboten. Das berichtete das "America Magazine" der US-Jesuiten unter Berufung auf vatikanische Quellen.

Papst Franziskus mit Pilgern, die chinesische Fanhen schwenken (Archiv) / © Paul Haring/CNS photo (KNA)
Papst Franziskus mit Pilgern, die chinesische Fanhen schwenken (Archiv) / © Paul Haring/CNS photo ( KNA )

Demnach wurde auch Bischöfen aus Festland-China eine entsprechende Erlaubnis verweigert. Lediglich drei chinesische Bischöfe aus den Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau sind den Angaben zufolge in die mongolische Hauptstadt Ulan Bator gereist.

Papst Franziskus traf am Freitagmorgen zu einem viertägigen Besuch in der Mongolei ein. Wie bei Auslandsreisen üblich, sendete er während des Flugs Grußtelegramme an alle Staatsoberhäupter der Länder, deren Luftraum er durchquerte.

Grußtelegramm an Chinas Staatspräsidenten

Darunter war diesmal auch Chinas Staatspräsident Xi Jinping. "Ich sichere Ihnen meine Gebete für das Wohlergehen der Nation zu und ich erbitte für Sie alle den göttlichen Segen von Einheit und Frieden", heißt es in dem Telegramm.

Chinas Staatspräsident Xi Jinping / © Wolfgang Kumm (dpa)
Chinas Staatspräsident Xi Jinping / © Wolfgang Kumm ( dpa )

Franziskus ist der erste Papst, der in die Mongolei reist. Nach Besuchen in Südkorea (2014), den Philippinen (2015), Myanmar (2017) sowie Thailand und Japan (2019) hat er damit die Volksrepublik China quasi halb umrundet.

Zwischen Peking und dem Vatikan bestehen keine offiziellen diplomatischen Beziehungen. Ein zentraler Streitpunkt ist die Rolle der Regierung bei der Ernennung von katholischen Bischöfen.

2018 schlossen Peking und der Vatikan zu dieser Frage ein vorläufiges Geheimabkommen, das 2022 verlängert wurde.

Katholische Kirche und Religion in der Mongolei

Die katholische Kirche in der Mongolei ist eine der kleinsten und jüngsten der Welt. Nicht einmal 1.500 Menschen gehören der Glaubensgemeinschaft an. So gibt es auch keine Bistümer und keine landeseigene Bischofskonferenz - dafür aber seit 2022 einen Kardinal. Der Italiener Giorgio Marengo leitet die 2020 eingerichtete Apostolische Präfektur Ulan Bator; einen kirchlichen Verwaltungsbezirk, der die Vorstufe eines Bistums bildet.

Papst Franziskus und Ukhnaagiin Khürelsükh, Präsident der Mongolei, bei der offiziellen Begrüßungsfeier am 2. September 2023 auf dem Süchbaatar-Platz in Ulan Bator in der Mongolei / © Vatican Media/Romano Siciliani/KNA (KNA)
Papst Franziskus und Ukhnaagiin Khürelsükh, Präsident der Mongolei, bei der offiziellen Begrüßungsfeier am 2. September 2023 auf dem Süchbaatar-Platz in Ulan Bator in der Mongolei / © Vatican Media/Romano Siciliani/KNA ( KNA )
Quelle:
KNA