Christen fordern auch für Gaza einen Weihnachtsfrieden

Weihnachten inmitten von Zerstörung

Palästinensische Christen wünschen sich ein friedliches Weihnachtsfest. Mindestens an zwei Tagen müssten die Waffen schweigen, fordern sie in einer Online-Petition. Seit 14 Monaten herrscht im Gaza-Streifen Krieg.

Symbolbild Menschen im Gaza-Streifen leiden unter Hunger / © Mohammed Talatene (dpa)
Symbolbild Menschen im Gaza-Streifen leiden unter Hunger / © Mohammed Talatene ( dpa )

Katholiken in der palästinensischen Stadt Taibeh im besetzten Westjordanland rufen zu einem Kriegsende in Gaza zu Weihnachten auf. Politik, Kirchen und Zivilgesellschaft müssten Druck ausüben auf eine "sofortige, wenn auch nur vorübergehende Einstellung des Krieges in Gaza für mindestens zwei Tage", heißt es in einer Online-Petition des lateinischen Pfarrers von Taibeh, Baschar Fawadleh.

Die Inspiration dazu stamme aus der Zeit der beiden Weltkriege, erklärte Fawadleh auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Damals ermöglichte der sogenannte Weihnachtsfrieden und ein damit verbundenes Schweigen der Waffen das Feiern von Weihnachten.

Weihnachten inmitten von Zerstörung und Verwüstung

"In dem Land, in dem unser Erlöser geboren wurde, findet Weihnachten inmitten von Zerstörung und Verwüstung statt, während dem palästinensischen Volk das grundlegendste Recht verweigert wird, in einem unabhängigen Staat in Frieden und Sicherheit zu leben, wie alle anderen Völker der Welt auch", so Fawadleh in dem Petitionstext.

Angesichts der humanitären Katastrophe in Gaza sei es unmöglich, Weihnachten zu feiern. Fawadleh verweist auf die Situation der Zivilbevölkerung in Gaza in dem seit 14 Monaten anhaltenden Krieg.

Die Menschen litten unter der Bombardierung ihrer Häuser, der Zerstörung der Infrastruktur, gewaltsamer Vertreibung, Hunger sowie der Verbreitung von Krankheiten.

Quelle:
KNA