Münchner Erzbistum gibt 200.000 Euro für Gaza und den Libanon

Verteilung von Hilfsgütern herausfordernd

Immer mehr Menschen leiden unter der Eskalation des Nahostkonflikts. Teilweise fehlt es am Nötigsten. Das Erzbistum München-Freising will dem Elend nun entgegenwirken und spendet 200.000 Euro für humanitäre Hilfe.

Ein vertriebener palästinensischer Junge trägt Brot, während er zwischen Zelten in einem Lager im Gazastreifen läuft / © Abdel Kareem Hana/AP (dpa)
Ein vertriebener palästinensischer Junge trägt Brot, während er zwischen Zelten in einem Lager im Gazastreifen läuft / © Abdel Kareem Hana/AP ( dpa )

Die Erzdiözese München und Freising spendet 200.000 Euro für Hilfsmaßnahmen in Gaza und im Libanon. Mit dem Geld werde die Arbeit von Malteser International unterstützt, teilte die Erzdiözese am Freitag mit. "Immer mehr Menschen in der Region sind durch die Eskalation des Nahost-Konflikts dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen", erklärte Generalvikar Christoph Klingan, der Stellvertreter von Erzbischof Reinhard Marx.

Klingan ergänzte: "Lebensnotwendige Güter und Hilfen erreichen die notleidende Bevölkerung in den umkämpften Gebieten nur schwer. Insbesondere die Verteilung von Hilfsgütern in Gaza ist herausfordernd." Malteser International werde nach aktueller Bedarfslage und Dringlichkeit entscheiden, wie die finanziellen Mittel eingesetzt würden.

Mobile Küchen und Hygiene-Kits

Die Hilfsorganisation verfügt in der Region über eine historisch gewachsene Präsenz, wie es hieß. Sie organisiert demnach die Verteilung lebensnotwendiger Güter mit unterschiedlichen Partnern vor Ort und leistet medizinische Versorgung unabhängig von der Religionszugehörigkeit. Für die Nothilfe im Libanon arbeite Malteser International mit dem libanesischen Malteserorden zusammen. So würden mit Hilfe mobiler Küchen Mahlzeiten an Binnenflüchtlinge verteilt, Betroffene in stationären und mobilen Kliniken medizinisch versorgt, Hygiene-Kits verteilt sowie psychosoziale Unterstützung gewährt.

In Gaza kooperiert Malteser International laut Mitteilung mit dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem, einer Partikularkirche der römisch-katholischen Kirche. Im Rahmen der Zusammenarbeit sei im Mai das "First Intervention and Assessment Team" zur Unterstützung der Zivilbevölkerung in Gaza ins Leben gerufen worden. Geplant seien die Verteilung von haltbaren Lebensmitteln, frischem Obst und Gemüse und Hygieneartikeln sowie die Schaffung einer Einrichtung zur medizinischen Versorgung der Bevölkerung mit modularen Container-Lösungen auf Basis internationaler Standards.

Erzbistum München und Freising

Das Erzbistum München und Freising ist mit rund 1,45 Millionen Katholiken (Stand: Juni 2024) das größte unter den sieben bayerischen Bistümern und eine der bedeutendsten Diözesen in Deutschland. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 12.000 Quadratkilometern vorwiegend auf Oberbayern und ging hervor aus dem Hochstift Freising, das der heilige Bonifatius 739 errichtete. Nach der Säkularisation 1821 wurde der Bischofssitz nach München verlegt und die Erhebung zum Erzbistum verfügt.

Türme des Liebfrauendoms in München / © FooTToo (shutterstock)
Türme des Liebfrauendoms in München / © FooTToo ( shutterstock )
Quelle:
KNA