Der dreitägige internationale Kirchentag mit rund 150 Veranstaltungen und rund 4.000 Gästen stand unter dem Motto "Nichts kann uns trennen". Schirmherr war Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD).
Der ukrainische Bischof Pavlo Shvarts aus Charkiw warnte in seiner Predigt im Abschlussgottesdienst angesichts des russischen Angriffskriegs in seinem Land vor unbedachten Worten des Trostes.
Worte wie "das Leben geht weiter" und "alles wird gut" seien nicht tröstlich, sie deuteten vielmehr auf mangelndes Einfühlungsvermögen des Gesprächspartners hin. "In unserer Eile, zu trösten und zu beruhigen, ignorieren wir den Schmerz der anderen und lassen sie noch mehr leiden."
Glaube als Quelle der Hoffnung
Shvarts sagte, Hoffnung könne jedoch der christliche Glaube geben, der "vielen Christen im Alltag manchmal unpraktisch" erscheine.
Dieser Glaube könne "in Zeiten der Krise neu belebt werden und zu einer Quelle der Hoffnung werden". Diese Hoffnung könne Kraft geben, "um in dieser Welt voller Leid zu leben und gleichzeitig Teil des
Reiches Gottes zu sein".
Der Abschlussgottesdienst wurde überwiegend in verschiedenen slawischen Sprachen gefeiert. Zu den Höhepunkten des Kirchentags gehörte eine Abendessen-Tafel unter dem Motto "Speisung der 4.000". Die nächsten Christlichen Begegnungstage sollen 2027 im tschechischen Prag ausgerichtet werden.