Claudia Langen erklärt die Initiative "Beten für Bischöfe"

"Im Mittelpunkt steht die Freude am Gebet"

"Beten Sie für mich!" Dieser Bitten kommen an diesem Mittwoch die Gläubigen in einem besonderen Gottesdienst im Kölner Dom für die Bischöfe nach. Claudia Langen erklärt die Initiative, die hinter der Aktion steckt.

Einzug der Bischöfe beim Eröffnungsgottesdienst der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) am 19. Februar 2024 im Augsburger Dom in Augsburg. / © Harald Oppitz (KNA)
Einzug der Bischöfe beim Eröffnungsgottesdienst der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) am 19. Februar 2024 im Augsburger Dom in Augsburg. / © Harald Oppitz ( KNA )

DOMRADIO.DE: An diesem Mittwoch ist ja der Gedenktag des Heiligen Bonifatius. Wir übertragen den besonderen Gottesdienst ab 18 Uhr. Was ist "Beten für Bischöfe" für eine Initiative? 

Claudia Langen (Initiatorin der Initiative: Beten für Bischöfe): "Beten für Bischöfe" ist eine Gebetsinitiative, die wir am 6. März durch Inspiration von Weihbischof Schwaderlapp aus Köln auf den Weg gebracht haben. Da werden Gebetspatenschaften für unsere deutschen Bischöfe und Weihbischöfe vergeben, in Form von einer Zulosung. Wir überlassen es der Fügung, wer für welchen Bischof betet. 

Im Mittelpunkt der Initiative steht die Freude am Gebet, den Bischof mit in seinem Gebetsleben mitzutragen. Das ist aber keine Verpflichtung. Mittlerweile sind es in den letzten vier Jahren fast 2700 Patenschaften geworden, die auch über die Grenzen Deutschlands hinausgehen. Wir haben viele Beter auch in den europäischen Nachbarländern bis nach Brasilien, USA, Mexiko. Und wir freuen uns über jeden weiteren Beter. 

Claudia Langen

"Der Name Bonifatius bedeutet 'das Gute verkünden'"

DOMRADIO.DE: Heute Abend ist der Gottesdienst im Kölner Dom. Sie haben sich ganz bewusst den Tag des heiligen Bonifatius ausgewählt, um diesen Gottesdienst zu feiern. Warum? 

Langen: Wir haben 2021 in Verbindung mit der Initiative den Verein "Glaube bewegt Berge", gegründet, der im Erzbistum Köln entstanden ist. Und da haben wir überlegt Welcher Patron würde zu uns passen?

Der heilige Bonifatius, den nennt man Apostel Deutschlands. Nach dem Glauben und der Lehre der Kirche haben die Bischöfe als rechtmäßige Nachfolger der Apostel zusammen mit den Priestern als erste Aufgabe die Verkündigung des Evangeliums. Der Name Bonifatius bedeutet nämlich "das Gute verkünden". Er hatte als Missionar den Auftrag, den Menschen das Evangelium zu bringen. 

Da haben wir uns gedacht: Das ist ein guter Fürsprecher für unseren Verein und für unsere Initiative. 

DOMRADIO.DE: Was wird das dann heute Abend für ein Gottesdienst sein? 

Langen: Es ist mittlerweile Tradition geworden, dass wir an den Wochenenden vor den Bischofskonferenzen und besonders auch am Bonifatius-Tag gemeinsam mit den Gebetspatinnen und Gebetspaten beten. Da verbinden wir uns einfach und freuen uns, dass die Medien mit dabei sind. Sowie heute Abend DOMRADIO.DE und EWTN, die den Gottesdienst übertragen, so dass auch jeder von Zuhause mitbeten kann. 

Wir starten im Kölner Dom in der Marienkapelle um 18 Uhr mit Domkapitular Markus Hofmann mit dem Rosenkranz und feiern anschließend um 18:30 Uhr gemeinsam mit ihm die Heilige Messe. Wir freuen uns auf alle, die kommen, aber auch auf die, die medial über DOMRADIO.DE Und EWTN mit uns verbunden sind. 

DOMRADIO.DE: Wie finden das die Bischöfe, dass sie für sie beten? 

Langen: Wir wollten am Anfang der Initiative gar nicht, dass sie darüber informiert sind, weil das Gebet bei uns im Mittelpunkt steht. Aber einige haben es dann doch mitbekommen. Wir haben sie dann auch vor einigen Jahren alle angeschrieben und es kommen sehr positive Rückmeldungen. 

Auf unserer Homepage gibt auch Statements der Bischöfe, die zeigen, wie dankbar sie dafür sind.

Das Interview führte Carsten Döpp. 

 

Bonifatius, Apostel der Deutschen

Bonifatius, geboren um 672/673 in Wessex, stammte aus angelsächsischem Adel. Er wurde Mönch und Leiter der Klosterschule in Nursling. 716 ging er nach Friesland, um das Evangelium zu verkünden.

Papst Gregor II. beauftragte ihn 719 mit der Germanenmission, weihte ihn 722 zum Bischof; Gregor III. ernannte ihn 732 zum Erzbischof und bestellte ihn 738 zum päpstlichen Legaten für Germanien. Bonifatius predigte mit großem Erfolg in Hessen und Thüringen, gründete die Klöster Amöneburg, Ohrdruf, Fritzlar, Tauberbischofsheim, Kitzingen und Ochsenfurt. 

Statue des heiligen Bonifatius vor dem Mainzer Dom  / © Julia Steinbrecht/KNA (KNA)
Statue des heiligen Bonifatius vor dem Mainzer Dom / © Julia Steinbrecht/KNA ( KNA )
Quelle:
DR