Costa Ricas Bischöfe gratulieren und ermahnen Präsidenten

Große Armut bekämpfen

Nach seinem Wahlsieg haben die Bischöfe Costa Ricas dem künftigen Präsidenten Rodrigo Chavez gratuliert und eine politische Kraftanstrengung zum Wohl des Landes gefordert. Im Zentrum der Politik müsse der einzelne Mensch stehen.

Straßenhändler in Costa Rica / © Julian Buijzen (shutterstock)
Straßenhändler in Costa Rica / © Julian Buijzen ( shutterstock )

So zitiert die lokale Zeitung "El Pais" (Montag Ortszeit) aus einem Offenen Brief der katholischen Bischöfe. Die Corona-Pandemie habe die Schwächen der Wirtschaft aufgedeckt.

Große Armut im Land

Es sei eine Schande, dass eine Million Costaricaner in Armut lebten und mehr als 400.000 ohne Arbeit seien.

Papst Franziskus empfängt Bischöfe aus Costa Rica / © Osservatore Romano (dpa)
Papst Franziskus empfängt Bischöfe aus Costa Rica / © Osservatore Romano ( dpa )

Viele Sektoren der Gesellschaft fühlten sich ausgeschlossen und verlassen, so die Bischöfe. Zudem müsse die Selbstverpflichtung Costa Ricas, ein umweltfreundliches Land zu sein, auch in konkreten Aktionen umgesetzt werden. Dazu gelte es, eine Reihe von Gewohnheiten zu ändern.

Stichwahl gewonnen

Der 60-jährige Wirtschaftswissenschaftler Chaves hatte am Sonntag die Stichwahl um das Präsidentenamt gewonnen. Er war für die gemäßigt konservative Sozialdemokratische Fortschrittspartei (PPSD) ins Rennen gegangen und hatte sich im Wahlkampf als Außenseiter inszeniert.

Vor seinem Einstieg in die Politik arbeitete er unter anderem für die Weltbank. Aus dieser Zeit resultieren auch Vorwürfe sexuellen Fehlverhaltens. In Costa Rica war er kurzzeitig Finanzminister des amtierenden Präsidenten Carlos Alvarado.

Quelle:
KNA