Das sagte die katholische Adelige (60) der Augsburger "Katholischen SonntagsZeitung". Und weiter: "Weil wir uns durch die Sakramente, die ja auch Materie sind, stärken können. Zusätzlich können wir die schwere Last der Sünde durch das Sakrament der Beichte loswerden. Das erleichtert das Leben ungemein. Nur so kann man wirklich fröhlich sein."
Oft werde sie gefragt, wie sich ihre "frühere Party- und Diskolaune" mit frommem Katholizismus vereinen lasse, so die Regensburgerin. "Das zeigt mir, wie tief und nachhaltig sich der Protestantismus in die Atmosphäre und DNA der Deutschen eingeprägt hat.
Die Protestanten, insbesondere die Calvinisten, waren doch diejenigen, die keine Bilder, keinen Schmuck, keinen Weihrauch, manche sogar keine Musik mehr wollten, um ja keine Ablenkung vom Wesentlichen zu haben. Auch Bildung war verpönt, denn diese mache hochmütig."
Lebensfreude katholisch geprägt
Mit einer solchen Haltung hätten Katholiken nie etwas anfangen können. "Die Lebensfreude, das Savoir-vivre, die Sinnlichkeit der Südländer, die nie den Protestantismus gekannt haben, besitzen ja auch deshalb ihren besonderen Reiz." Wenn nur der Geist wichtig sei und der Körper und das Sinnliche abgelehnt würden, werde es schnell streng und womöglich auch körperfeindlich. "Das hat mit Katholischsein nichts zu tun."
Von Thurn und Taxis ergänzte: "Keine Strenge, sondern großzügige Aufgeschlossenheit ist das Markenzeichen unseres Glaubens." Sie forderte: "Auch wenn Corona uns den lustigen Faschingsrummel verhagelt - die Feierlaune und Lebensfreude dürfen wir uns nicht vermiesen lassen."