Es sei ihm wichtig gewesen, auf dem Land auszutreten, um zu sehen, wie sein Name aus der Liste gestrichen werde, sagte Ringlstetter im Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag). "Das ganze Missbrauchs-Thema muss man pro-aktiv bekämpfen, indem man sie allein lässt."
Ringlstetter stammt aus einer katholischen Familie. Sein Vater sei "eine Mischung aus Papst Johannes XXIII. und Helmut Schmidt" gewesen, sagte er. Auch er selbst habe sich einmal wirklich engagiert in der Kirche, "weil es in den 80ern diese linke katholische Bewegung gab. Ich hab mich da sehr daheim gefühlt. Ich habe immer gedacht, dass ist der Anfang von etwas. War es aber nicht." Zudem langweile es ihn, über "dogmatische Glaubensthemen" zu sprechen, fügte der Komiker hinzu: "Nix ist einfach so."
"Natürlich" fehlt etwas
Ringlstetter räumte ein, dass ihm "natürlich" etwas fehle. "Ich stehe jetzt in der Früh auf, mache Yoga und meditiere. Damit da irgendwas ist, weil ich glaube, dass man etwas braucht." Auf dem Land kämen mehr Menschen bei Yoga-Retreats zusammen als in der Kirche, sagte er: "Das Verbindende, das gibt es nicht mehr."