Das Kreuz ist für Bedford-Strohm etwas Kostbares

"Zeichen unseres Herrn"

Mit Blick auf Söders Appell nach einer Identitätsdebatte, hat der EKD-Vorsitzende Heinrich Bedford-Strohm das christliche Kreuz als etwas Kostbares bezeichnet.

Das palmgeschmückte Kreuz / © Beatrice Tomasetti (DR)
Das palmgeschmückte Kreuz / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Es sei in den momentanen Identitätsdebatten etwas so Wertvolles, "weil es für die Verwandlung der Logik der Gewalt und der Ausgrenzung in eine Logik der Liebe und der Gemeinschaft steht und genau darin Humanität ausstrahlt", erklärte der bayerische Landesbischof am Freitag in seiner Pfingstbotschaft anlässlich des Festes an diesem Wochenende.

"Pfingstgeist weiß von Kreuz und Auferstehung"

"Für uns als Christen ist das Kreuz nicht Gegenstand des Streites unterschiedlicher politischer Überzeugungen, sondern für uns ist das Kreuz das Zeichen unseres Herrn und Heilands Jesus Christus, der gekreuzigt, gestorben und begraben und am dritten Tage auferstanden ist von den Toten", betonte Bedford-Strohm.

"Der Pfingstgeist ist gerade deswegen ein so besonderer Geist, weil er von Kreuz und Auferstehung weiß", so Bedford-Strohm. Das Besondere und Verbindende des Pfingstgeistes liege "in der Ganzheit, die die Zerbrochenheit nicht wegdrängt und so letztlich zum Strohfeuer wird".

Er strahle heller: "Er wirft ein Licht auf die Ganzheit, die durch die Zerbrochenheit hindurch die Kraft Gottes erfahrbar macht. Es ist eine Ganzheit, die uns durch alle Dunkelheiten des Lebens hindurch hin zum Licht führt."

Söder: Es braucht Identitätsdebatte

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat seinen umstrittenen Kreuz-Erlass erneut verteidigt. Der "Bild"-Zeitung am Freitag sagte er: "In Bayern steht eine klare Mehrheit hinter dem Beschluss. Auch aus den Kirchen erfahren wir großen Zuspruch." Die Entscheidung sei "ein Bekenntnis zu unserer christlich-abendländischen Prägung in Bayer".

Er wolle es keinem anderen Bundesland vorschreiben, aber für Bayern sei das Kreuz "natürlich ein religiöses, aber auch ein Symbol unserer Identität", so der Politiker. "Offenkundig braucht es aber auch eine Identitätsdebatte in ganz Deutschland.

Manches, was bislang gewiss war, sollte in unruhigen Zeiten neu gefestigt werden", fügte Söder hinzu. Übrigens habe er noch nie gehört, dass jemand dagegen protestiert habe, an christlichen Feiertagen frei zu haben.


Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm bei der Herbsttagung der Landessynode der evangelischen Kirche / © Daniel Karmann (dpa)
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm bei der Herbsttagung der Landessynode der evangelischen Kirche / © Daniel Karmann ( dpa )
Quelle:
KNA
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