Hausdurchsuchung bei Pfarrer wegen Kinderporno-Verdacht

Datenträger sichergestellt

Im Fall eines Osnabrücker Pfarrers, gegen den wegen des Verdachts der Verwendung kinderpornografischer Dateien ermittelt wird, hat die Staatsanwaltschaft Hannover Details bekanntgegeben. Zuvor war der Pfarrer entpflichtet worden.

Symbolbild Polizist / © thommyfarmer (shutterstock)

Die Behörde habe einen Hinweis erhalten, wonach der Geistliche möglicherweise im Besitz der Dateien sei, und daraufhin bereits am Donnerstag Ermittlungen aufgenommen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Daraufhin habe sie einen Durchsuchungsbeschluss erwirkt, der noch am selben Tag vollstreckt worden sei. Dabei seien Datenträger sichergestellt worden, die nun ausgewertet würden. Dies kann nach Angaben der Sprecherin einige Wochen in Anspruch nehmen.

Von Bischof Bode entpflichtet

Das katholische Bistum Osnabrück hatte am Samstag bekanntgegeben, dass Bischof Franz-Josef Bode den Pfarrer mit sofortiger Wirkung vom Dienst entpflichtet habe. Der Beschuldigte habe den Bischof selbst über die Aufnahme der Ermittlungen informiert.

Bis zum Abschluss des Verfahrens bleibe der Pfarrer von allen kirchlichen Aufgaben entbunden. Die Staatsanwaltschaft Hannover ist für das Verfahren zuständig, weil sie eine überregional tätige Zentralstelle unterhält, die sich mit der Bekämpfung gewaltdarstellender, pornografischer oder jugendgefährdender Schriften befasst.

 


Quelle:
KNA