Berliner Weihbischof gegen Umwidmung zu Moschee

Debatte um Hagia Sophia geht weiter

Der Berliner Weihbischof Matthias Heinrich hat sich der Kritik an der geplanten Umwidmung der Hagia Sophia vom Museum zur Moschee angeschlossen. Das Gebäude in Istanbul sei "ein einzigartiges, spektakuläres Bauwerk, ursprünglich gebaut zum Gebet für Christen".

Blick auf die Hagia Sophia in Istanbul / © AlexAnton (shutterstock)
Blick auf die Hagia Sophia in Istanbul / © AlexAnton ( shutterstock )

"Vor allem die Kirche des Ostens hat es Jahrhunderte lang als solche Gebetsstätte genutzt", schreibt Heinrich in einem Gastbeitrag für die "B.Z.". Heinrich betont: "Vielleicht wird von daher der Ärger der Christen verständlich, wenn Präsident Erdogan aus dem jetzigen Museum ein Gebetshaus machen will, das ausschließlich von Muslimen genutzt werden darf."

Ein weiterer Schritt weg von Europa

Der Weihbischof des Erzbistums Berlin fragt: "Was aber spricht wirklich dagegen, diese ursprünglich christliche Kirche als Museum zu belassen oder als Gebetshaus für verschiedene Religionen zu öffnen?" Er äußert die Befürchtung, dass die Umwidmung der Hagia Sophia für die Türkei "ein weiterer Schritt weg von Europa" werde.


Weihbischof Matthias Heinrich  (dpa)
Weihbischof Matthias Heinrich / ( dpa )
Quelle:
KNA
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