Erzbischof Burger hält Abschaffung des Zölibats für möglich

"Der Papst könnte das ändern"

Der Zölibat und die Weihe von Frauen stehen immer wieder im Zentrum der Diskussion um das Priesteramt. Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger hat sich zu beiden "heißen Eisen" geäußert. 

Zölibat: Debatte dauert an / © Katharina Ebel (KNA)
Zölibat: Debatte dauert an / © Katharina Ebel ( KNA )

Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger hält es für kirchenrechtlich möglich, den Zölibat - das Ehelosigkeitsgebot für katholische Priester - abzuschaffen. "Der Papst als oberster Gesetzgeber könnte das ändern", sagte Burger dem "Mannheimer Morgen" am Donnerstag. Er persönlich befürworte den Zölibat, so der Bischof.

Eine Abschaffung würde bei ihm aber keine "Glaubenskrise" auslösen. Er gehe gleichwohl davon aus, dass es den Zölibat auch künftig geben werde.

Kein Spielraum für Priesterweihe für Frauen

Im Blick auf eine Öffnung des Priesteramts für Frauen sieht Burger aktuell keinen Spielraum. "Das ist ein noch heißeres Eisen als der Zölibat. Ich kann mir aufgrund der weltkirchlichen Diskussion nicht vorstellen, dass diese Frage in den nächsten Jahren befürwortend geklärt wird", sagte Burger.

Er verwies auf lehramtliche Aussagen mehrerer Päpste und auf die Haltung von Papst Franziskus.


Erzbischof Burger (KNA)
Erzbischof Burger / ( KNA )
Quelle:
KNA