​Kirche in Not hilft bei Wiederaufbau im Irak mit

Die Christen sollten nicht wiederkommen

Mit dem Wiederaufbau christlicher Ortschaften im Irak geht es voran. Kirche in Not hat damit begonnen, weitere Häuser für 41 Familien in Bartella wieder zu errichten, wie das katholische Hilfswerk am Freitag mitteilte. 

Zerstörtes Kreuz an einer Kirche im Irak / © Jean-Matthieu Gautier (KNA)
Zerstörtes Kreuz an einer Kirche im Irak / © Jean-Matthieu Gautier ( KNA )

Die Stadt liegt 23 Kilometer östlich von Mossul. Über 200 Personen profitierten von diesem aktuellen Projekt. Das Hilfswerk hat laut eigenen Angaben bereits die Renovierung von mehr als 2.000 Häusern in der Region unterstützt.

Vor der Invasion der Terrormiliz IS 2014 war Bartella laut Mitteilung eine Stadt mit rund 17.500 Einwohnern. Die meisten von ihnen gehörten der syrisch-orthodoxen oder der syrisch-katholischen Konfession an. Die Menschen flüchteten in den kurdischen Teil des Irak, von dort gingen viele ins Ausland. Während dieser Zeit stellte Kirche in Not Lebensmittel, Unterkunft, Medikamente und Schulunterricht für die vertriebenen Christen bereit.

Terroristen zerstörten Häuser und plünderten Kirchen

Als die Bewohner nach der Befreiung der Stadt 2016 zurückkehrten, fanden sie ihre Wohnhäuser beschädigt, geplündert und niedergebrannt vor, wie es heißt. So wollten die IS-Einheiten verhindern, dass die Christen jemals wieder zurückkehren. Weitere Häuser waren während der Befreiung durch Luftangriffe zerstört worden. Die Terroreinheiten hatten auch die Kirchen geplündert und die sakralen Gegenstände beschädigt.

Kirche in Not hatte 2017 mit Vertretern der lokalen Kirchen ein Wiederaufbaukomitee für die Ninive-Ebene gegründet, um das weitere Ausbluten der christlichen Präsenz in der Region zu verhindern. Zuvor hatten Freiwillige die Schäden in den Ortschaften dokumentiert. Aktuell seien bereits gut die Hälfte der Häuser renoviert und ebenfalls die Hälfte der vertriebenen Christen zurückgekehrt, so das Hilfswerk.


Quelle:
KNA