Das Motto lautet: "Getauft und gesandt: Die Kirche Christi auf Mission in der Welt". Mission nach katholischem Verständnis bestehe darin, durch das eigene Lebensbeispiel anderen Menschen den christlichen Glauben anzubieten und vorzustellen. Ob diese das Angebot annehmen, stehe aber in deren eigener, freier Entscheidung, erläuterte Erzbischof Giampietro Dal Toso, Präsident der Päpstlichen Missionswerke.
Es gehe darum, Menschen "Gottes freundschaftliche Einladung" zu überbringen, sich ihm im Glauben anzuvertrauen. Auf diese Weise müsse jeder getaufte Christ im Alltag ein Missionar sein.
Mit der Initiative will Papst Franziskus neuen Schwung in die "missionarische Umgestaltung des Lebens und der Seelsorge" bringen. Die Verkündigung des Glaubens gegenüber allen, die Christus fern sind, sei nicht nur "erste Aufgabe der Kirche", sondern auch ihre "größte Herausforderung", schrieb der Papst in seiner Ankündigung der Initiative.
Leitfaden für Diözesen, Gemeinden und Gruppen
Wie es in der Mitteilung vom Freitag weiter hieß, erscheint für den Missionsmonat ein Leitfaden, der anhand von "Best practice"-Fällen und Biografien Beispiele und Anregungen geben will, wie Diözesen, Gemeinden und Gruppen sich mit dem Thema auseinandersetzen können.
Bisher ist der Leitfaden nur auf Italienisch erhältlich; ab Jahresbeginn soll er auch in anderen Sprachen zur Verfügung stehen.
Anlass der Kampagne ist der 100. Jahrestag der Veröffentlichung der Missionsenzyklika "Maximum illud" durch Benedikt XV. (1914-1922) im November 1919. Nach diesem Lehrschreiben sollte Mission stärker auf die kulturellen und nationalen Eigenheiten anderer Völker achten sowie die Ausbildung eines einheimischen Klerus fördern. Benedikt XV. forderte auch die Abkehr von Eurozentrismus und eine Öffnung gegenüber fremden Mentalitäten.