Katholische Frauen hoffen auf Caritas-Präsidentin

"Die Zeit ist reif für eine Frau"

Der Katholische Deutsche Frauenbund hofft auf die Wahl einer Frau zur Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes. Der Verband halte es für eine logische Konsequenz mit Blick auf die Bedeutung von Frauen in der Kirche.

Eine Mitarbeiterin der Caritas / © Bert Bostelmann (KNA)
Eine Mitarbeiterin der Caritas / © Bert Bostelmann ( KNA )

Wie der Verband am Montag mitteilte, würden die Mitglieder die Wahl der kandidierenden Eva Maria Welskop-Deffaa begrüßen. Die 62-jährige, die auch Mitglied des Frauenbundes ist, ist seit 2017 in der obersten Caritas-Führungsebene tätig und verantwortet beispielsweise die Digitalisierung der Caritas. Neben ihr kandidieren zwei Männer, Christian Hermes und Markus Leineweber, bei der Caritas-Delegiertenversammlung am Mittwoch für das Präsidentenamt.

"Die Zeit ist reif für eine Frau auch in diesem Führungsamt", sagte die Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) Maria Flachsbarth. Dies gelte "besonders, da die hauptberufliche sowie ehrenamtliche Arbeit in der Caritas, des größten deutschen Sozialverbandes, mit deutlicher Mehrheit von Frauen geleistet wird."

Frauen in kirchlichen Führungskompetenzen

Der Frauenverband erklärte weiter, es sei mit Blick auf die Bedeutung von Frauen in der Kirche eine logische Konsequenz, wenn es neben diözesanen Seelsorgeamtsleiterinnen und Ordinariatsrätinnen sowie der Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Beate Gilles, auch eine Caritas-Präsidentin gäbe.

"Die Erfahrungen zeigen, dass Frauen ihre Führungskompetenzen bestens einbringen. Sie arbeiten partnerschaftlich mit Frauen und Männern und gestalten so kirchliches und gesellschaftliches Leben wesentlich mit», so Flachsbarth. Sie fordert daher für alle Bereiche eine deutliche Erhöhung des Frauenanteil in Leitungsfunktionen.


Eva Maria Welskop-Deffaa / © Jannis Chavakis (KNA)
Eva Maria Welskop-Deffaa / © Jannis Chavakis ( KNA )

Maria Flachsbarth / © Markus Nowak (KNA)
Maria Flachsbarth / © Markus Nowak ( KNA )
Quelle:
KNA