Das sagte Arnold im Interview des Portals katholisch.de (Samstag). "Im Sport hängt Missbrauch, wie auch in anderen Bereichen, stark mit Machtgefügen zusammen. Wir würden uns wünschen, dass das Thema noch präsenter wird."
Teilweise erklärten Vereine, dass bei ihnen so etwas nicht passiere.
Bemühung um Sensibilisierung
"Daher bemühen wir uns, auch diese für das Thema zu sensibilisieren. Denn ein Sportverein, der eine klare und öffentliche Haltung beim Thema Prävention einnimmt, ist weniger angreifbar als ein Verein, der zu diesem Thema schweigt."
Die Fallzahlen von Grenzverletzungen in den 1.100 DJK-Sportvereinen seien derzeit "nicht so hoch", so Arnold.
Sie sensibilisiere vor allem Haupt- und Ehrenamtliche für das Thema. Mögliche Täterinnen und Täter sollten so nicht in Vereine gelangen, sagte Arnold.
Auch solle erreicht werden, dass sich Opfer meldeten. "Neben der persönlichen Kontaktaufnahme können sich Betroffene auch anonym bei uns über eine E-Mail-Adresse melden. Alle Meldungen werden bei uns vertraulich bearbeitet."
Kinder lernen in DJK-Kursen Grenzsetzung
Für manche sei es sehr schwierig, sich über eine Trainerin oder einen Trainer hinwegzusetzen.
Im DJK-Sportverband würden Kurse für Kinder und Jugendliche angeboten, in denen sie lernten, Grenzen zu setzen, erklärte Arnold - zum Beispiel bei der Wahl von Trainingskleidung.
"Wesentliche Grundlage für die Arbeit aller Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen im DJK-Sportverband ist der Verhaltenskodex, auch Ethikkodex genannt. Er beinhaltet Pflichten und Ziele zur Prävention jeglicher Gewalt im DJK-Sportverband", betonte Arnold.
Grenzverletzungen hätten in den DJK-Vereinen nichts zu suchen.