Der Dom in Speyer wird wegen der anstehenden Restaurierung zweier Türme für die nächsten sechs Jahre eingerüstet. Am 2. September beginnt der Aufbau am Südostturm der Unesco-geschützten Kathedrale. Das teilte das Domkapitel in der pfälzischen Stadt mit.
Besucher müssten mit Einschränkungen rechnen. Dombaumeisterin Hedwig Drabik sei erleichtert über den Sanierungsstart. Lose Steine und bröckelnder Mörtel machten die Arbeiten an den beiden Osttürmen dringend erforderlich.
Ziel: 1000-Jahr-Feier im Jahr 2030
Die Vorbereitungen für das Großprojekt am romanischen Sakralbau laufen seit 2021. Im kommenden Jahr beginne die Fassaden-Instandsetzung am Südostturm, danach folge der Nordostturm, hieß es. Ziel ist es, bis zur 1000-Jahr-Feier 2030 mit der Sanierung der beiden Osttürme fertig zu sein.
Größte erhaltene romanische Kirche der Welt
Der Speyerer Dom gilt als die größte erhaltene romanische Kirche der Welt. 1981 wurde er in die Welterbeliste der Unesco aufgenommen. Die Türme wurden Ende des 11. Jahrhunderts vollendet.
Die Sanierung hänge entscheidend von der Finanzierung ab, hieß es. So hat die Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer 20.000 Euro zugesagt. Zusätzliche Mittel kommen aus Spendenaktionen und Fotoprojekten. Das Land übernimmt 40 Prozent der Kosten, doch weiteres Geld werde dringend benötigt. Hier bemühe sich das Domkapitel um weitere Mittel.
Die Kosten für den ersten Bauabschnitt werden auf 1,2 Millionen Euro geschätzt. Für die Gesamtkosten beider Türme liegt keine offizielle Schätzung vor, da noch Ergebnisse der statischen Untersuchung fehlen.