DOMRADIO-Chefredakteur kommentiert die Vatikan-Entscheidung

Geht doch: Segen für Alle

"Wenn jemand homosexuell ist und Gott sucht und guten Willens ist, wer bin ich, über ihn zu richten?" Schon gleich nach seinem Amtsantritt hatte Franziskus mit diesem Satz weltweit für Aufsehen gesorgt. Jetzt lässt er Taten folgen.

Ingo Brüggenjürgen / © Harald Oppitz (KNA)

Ab sofort können gleichgeschlechtliche Paare von katholischen Priestern gesegnet werden.

Für die Gesellschaft mag das ein kleiner Schritt sein. Für die katholische Kirche ist es ein Meilenstein. Auch wenn das Dokument 45 lange Punkte braucht, um den Segen für alle zu erklären - endlich wird deutlich, dass die Kirche auch Reformen kann. Man darf sich an der Sprache stören. Auch der Hinweis auf "irreguläre Beziehungen" verwundert, wenn man jetzt vor Weihnachten an die irreguläre Empfängnis des Gottes Sohn denkt...

Aber in der Sache bewegt sich die katholische Kirche. Dass die Erklärung aus dem Vatikan ein breites Votum der Bischöfe und Laien des Synodalen Weges umsetzt, dürfte viele Christen hier zu Lande ermutigen. Es stimmt: die katholische Lehre wurde nicht verändert. 

Die Ehe bleibt als Sakrament nur Mann und Frau vorbehalten. Wenn aber ein Segen immer als Hilfe und Zuspruch Gottes angesehen werden darf, dann darf man sich über diese Erklärung aus Rom freuen - quasi ein päpstliches Weihnachtsgeschenk. Christen können jetzt noch stärker dem Auftrag Jesu folgen und wirklich ein Segen für alle sein. 

 

Quelle:
DR

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