Sie alle könnten mit Gesprächen Teil der Suizidprävention sein, hieß es.
Jede und jeder könne mit den geschulten Ehrenamtlichen über Sorgen und auch Sterbewünsche sprechen, sagte der Vorstandsvorsitzende des Malteser, Elmar Pankau, am Mittwoch in Köln. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten oft dazu beitragen, dass körperliche Ursachen wie Schmerzen, aber auch soziale Schwierigkeiten gelindert würden. Pankau äußerte sich zum Welthospiztag am Samstag.
Mit ihren Angeboten trügen die Malteser dazu bei, Suiziden - auch assistierten - entgegenzuwirken. "Hospizarbeit ist Suizidprävention", betonte der Vorstandsvorsitzende. "Assistierter Suizid wird von uns weder unterstützt noch geduldet."
Weniger Begleitung durch Corona
Im Corona-Jahr 2020 seien weniger Menschen begleitet worden als in den Vorjahren. Insbesondere in der ambulanten Hospizarbeit, in der kranke Menschen zu Hause oder in einer Altenhilfe-Einrichtung besucht werden, habe es Einschränkungen des persönlichen Kontakts gegeben. Die Zahl der Begleitung sank dadurch im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel, wie es hieß. Für das erste Halbjahr zeichne sich eine ähnliche Tendenz ab.
Die Zahl der Ehrenamtlichen in der Hospizarbeit habe sich durch die Pandemie indes nicht verringert, sagte Pankau. Es seien sogar neue hinzugekommen, darunter auch viele junge Menschen. "Wir möchten kranke Menschen und ihre Zugehörigen am Welt-Hospiztag dazu aufrufen, sich durch echte menschliche Zuwendung helfen zu lassen - gerade in den besonders krisenhaften Phasen zum Ende eines Lebens", so der Experte.
Das Motto des Welthospiztages lautet in diesem Jahr "Leben! Bis zum Schluss."