Ehemaliger Botschafter ist besorgt um die Sicherheit von Juden

Nicht frei von Bedrohung

Nach den Anschlagsplänen eines abgelehnten Asylbewerbers aus Libyen gegen die israelische Botschaft hat sich Israels früherer Botschafter, Schimon Stein, pessimistisch zum Schutz jüdischen Lebens in Deutschland geäußert.

Schriftzug an der israelischen Botschaft in Berlin. Ein Libyer ist wegen Anschlagsplänen auf die israelische Botschaft festgenommen worden. Der festgenommene mutmaßliche IS-Unterstützer hat einen Anschlag mit Schusswaffen auf die israelische Botschaft in Berlin geplant.
 / © Paul Zinken (dpa)
Schriftzug an der israelischen Botschaft in Berlin. Ein Libyer ist wegen Anschlagsplänen auf die israelische Botschaft festgenommen worden. Der festgenommene mutmaßliche IS-Unterstützer hat einen Anschlag mit Schusswaffen auf die israelische Botschaft in Berlin geplant. / © Paul Zinken ( dpa )

"Es ist nicht das erste Mal und bedauerlicherweise wird es auch nicht das letzte Mal gewesen sein", sagte Stein dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND, Mittwoch). "Die israelische Botschaft in Deutschland wird ein Ziel für Terroristen bleiben." Stein war von 2001 bis 2007 israelischer Botschafter in Deutschland.

"Deutsches Mantra geworden" 

Die Bundesanwaltschaft hatte kürzlich einen Libyer festnehmen lassen, der einen Anschlag mit Schusswaffen auf die israelischeBotschaft in Berlin geplant haben soll. Omar A. ist Anhänger der Ideologie der terroristischen Vereinigung "Islamischer Staat" (IS), wie die oberste deutsche Anklagebehörde am 20. Oktober in Karlsruhe mitteilte.

Auf die Frage, ob das jüdische Leben in Deutschland ausreichend geschützt werde, sagte Stein: "Der Schutz des jüdischen Lebens - das ist zum deutschen Mantra geworden." Er fragte, was das in der "realen Welt" bedeute. Es werde in absehbarer Zeit nicht passieren, dass Juden in Deutschland frei von jeglicher Bedrohung leben könnten, betonte Stein.

Quelle:
epd