Dies berichtete der asiatische Pressedienst Ucanews. Sein Begräbnis solle am Dienstag stattfinden. Katholiken und Angehörige anderer Religionen reagierten bestürzt auf die Nachricht, wie es hieß.
Würdigungen für den Verstorbenen
Der Erzbischof von Dhaka und Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Patrick D'Rozario, rief zum Gebet für Costa auf. Der pastorale Koordinator der Erzdiözese Chittagong, Manik Willver D'Costa, würdigte den Verstorbenen als "großen Visionär", der "ein starkes sozio-ökonomisches Fundament für die Kirche gelegt und die systematische Neuorganisation der Kirche revolutioniert" habe.
Auch der islamische Kleriker Maulana Amjad Hossain aus Chittagong bezeichnete den Tod des katholischen Erzbischofs als "Verlust eines großen Freundes". "Er war ein Mann des Dialogs, für den interreligiöse Harmonie Priorität hatte", so der muslimische Geistliche.
Schlaganfälle nach überstandener Corona-Infektion
Erzbischof Costa war den Angaben nach am 13. Juni in kritischem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert und am nächsten Tag positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sein Zustand verbesserte sich signifikant und ein erneuter Test fiel am 22. Juni negativ aus. Am 9. Juli erlitt Costa mehrere Schlaganfälle und wurde daraufhin wieder ins Krankenhaus eingeliefert.
Costa, Vorsitzender der bischöflichen Kommission für Gesundheit, war 2011 von Papst Franziskus zunächst zum Bischof der wichtigen Hafenstadt Chittagong und 2017 nach der Erhebung Chittagongs zur Erzdiözese zum Erzbischof ernannt worden. Zum Erzbistum Chittagong gehört unter anderem der Bezirk Cox's Bazar, in dem sich die Flüchtlingslager der Rohingya befinden. Die Flüchtlingshilfe der Kirche wird von der Caritas Chittagong koordiniert und durchgeführt. Ende November 2017 besuchte der Papst das mehrheitlich islamische Land.