EKD-Ratsvorsitzender: Zuversicht behalten trotz Terror

"Am Ende siegt das Leben"

Dem Terroranschlag in Berlin und anderen Gewalttaten zum Trotz hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, an Weihnachten zu Zuversicht ermutigt. Gerade jetzt passe die Weihnachtsbotschaft.

Heinrich Bedford-Strohm ist EKD-Ratsvorsitzender / © Norbert Neetz (epd)
Heinrich Bedford-Strohm ist EKD-Ratsvorsitzender / © Norbert Neetz ( epd )

"Die Weihnachtsbotschaft erreicht uns in diesem Jahr in Tagen voller Hiobsbotschaften", erklärte Bedford-Strohm am Freitag in München und Hannover.

Dennoch könne jeder Mensch entscheiden, ob er der Geschichte von einer "gnadenlosen Welt" vertrauen wolle oder der von Weihnachten. Dies sei die Geschichte vom liebenden Gott, der als verletzliches Kind in einem Stall geboren werde, um den Menschen ganz nahe zu sein.

Hiobsbotschaften ohne Ende

"Ein Lkw rast über einen Weihnachtsmarkt, raubt zwölf Menschen das Leben und hinterlässt viele Schwerverletzte. Die schrecklichen Bilder aus Aleppo. Islamistische Fanatiker, die kein Mitgefühl kennen und rechtsradikale Ideologen, die eine menschliche Kälte ausstrahlen, die einen frösteln lässt», zählte Bedford-Strohm die "Hiobsbotschaften" auf. Trotz alldem lade Weihnachten dazu ein, "sich nicht von der verbreiteten Nervosität und Gereiztheit anstecken zu lassen", sondern der Geschichte von der Geburt Jesu Christi zu vertrauen, "sie in die Seele einzulassen, und sich von ihr tragen zu lassen".

Weihnachten sei ein Symbol der Gottesnähe, so der bayerische Landesbischof. In dem Menschen Jesus von Nazareth komme Gott selbst auf die Welt: "Er wird am Ende am Kreuz hingerichtet. Doch Gott erweckt Jesus aus dem Tod. Am Ende siegt das Leben, nicht der Tod. Seitdem hat Gott die Menschen nicht verlassen. Gott ist da!"


Quelle:
epd