Dafür verantwortlich seien mindestens drei Raketeneinschläge und weitere Kampfhandlungen, wie das internationale katholische Hilfswerk "Kirche in Not" am selben Tag in München mitteilte. Die schlimmsten Schäden an dem Bauwerk seien 2013 entstanden. Damals hätten islamistische Kämpfer den Stadtteil gestürmt, im dem sich die Kathedrale befinde. Dabei versuchten sie, alle christlichen Wahrzeichen zu zerstören, wie es hieß.
Zu Weihnachten 2016 gingen laut Mitteilung Bilder um die Welt, als die Gemeinde nach dem Ende der Kampfhandlungen Gottesdienst in der zerstörten Kirche feierte und eine Krippe in Trümmern errichtete. Danach habe der Wiederaufbau begonnen, den hauptsächlich "Kirche in Not" unterstützt habe. Die nun erfolgte Eröffnung sei eine Botschaft für die Christen in Aleppo und der ganzen Welt, erklärte der zuständige Erzbischof Joseph Tobji. Damit werde deutlich, "dass wir trotz unserer schwindenden Zahl immer noch in diesem Land leben. Unsere Stimmen werden Gott an diesem Ort trotz aller Schwierigkeiten weiterhin loben", so Tobji.
Die syrischen Christen haben unter den Auswirkungen des Krieges schwer gelitten. Laut dem Hilfswerk vorliegenden Quellen leben derzeit höchstens 30.000 Christen in Aleppo. Vor Ausbruch des Krieges 2011 seien es etwa 180.000 gewesen. Im ganzen Land seien es rund 1,5 Millionen Christen gewesen; heute sei davon insgesamt ein Drittel übrig geblieben. Die maronitisch-katholische Gemeinde gehöre zu den kleineren christlichen Gemeinschaften in Aleppo, sei aber bei der humanitären und pastoralen Betreuung der Bevölkerung sehr aktiv, heißt es.