Endgültiges Aus für legendären Hamburger Motorradgottesdienst

Der letzte Biker-Gottesdienst fällt aus

Der für 2025 geplante Hamburger Motorradgottesdienst findet in seiner traditionellen Form nicht mehr statt. Die Pläne seien an der Finanzierung gescheitert, wie die Veranstalter mitteilten. Der letzte Biker-Gottesdienst fällt aus.

Motorradfahrer unterwegs / © anatoliy_gleb (shutterstock)
Motorradfahrer unterwegs / © anatoliy_gleb ( shutterstock )

Damit werde der letzte Biker-Gottesdienst mit anschließender Konvoifahrt nun doch nicht am 15. Juni 2025 stattfinden. Das Hamburger Event war seit Jahrzehnten mit bis zu 30.000 Bikerinnen und Bikern der größte Motorradgottesdienst Europas.

Rund 80.000 Euro koste ein Mogo, hieß es weiter. Bei dem Spendenaufruf seien bis zum Stichtag am 30. November jedoch nur knapp 31.000 Euro zusammen gekommen. «Das reicht für die Deckung der Kosten nicht aus. Deshalb müssen wir den letzten geplanten Mogo leider absagen», sagte Projekt-Mitarbeiter Peter Marquardt. Die eingegangenen Spenden würden bis zum Jahresende zurücküberwiesen. Ob es anstelle des Events künftig einen besonderen Gottesdienst geben wird, stehe bisher nicht fest.

Das Mogo-Ende reiße "Lücken in unserer aller Helferleben, aber auch bei den Besuchern und Gästen, die das großartige Erlebnis, dieses Miteinander, als geteilte Freude am Leben genossen haben", sagte Marquardt. Aus der Biker-Szene habe er "traurige Resonanz" bekommen: Erneut würde "etwas Schönes" oder ein "Zeichen von Freude am Leben" verschwinden, so die Reaktionen.

Viele Sponsoren abgesprungen

Nach der Corona-Pandemie seien viele Sponsoren abgesprungen, hieß es weiter. Der Konvoi mit tausenden Motorrädern von Hamburg nach Buchholz sei zudem zunehmend in die Kritik geraten: Anwohner und Umweltverbände beschwerten sich wegen der Lärm- und Abgasbelastungen.

Seit 1982 wird der Mogo in der evangelischen Hauptkirche St. Michaelis gefeiert. Die Veranstaltung sei mehr als nur ein Gottesdienst, so die Organisatoren. Sie biete tausenden Motorradfahrern die Möglichkeit, ihre Leidenschaft mit anderen zu teilen und Kraft für den Alltag zu schöpfen. Neben dem Motorradfahren stünden besonders die Gemeinschaft, das Gedenken an die verstorbenen Bikerinnen und Biker und der Gottesdienst im Fokus.

Quelle:
epd