Er könne die Entscheidung des Vatikans nicht verstehen, erklärte der Präsident der katholischen Laienorganisation, Thomas Sternberg, am Freitag in Bonn. "Das Instrument einer Auszeit ist nicht genug. Es ist völlig unklar, was am Ende einer solchen Auszeit stehen kann und sie ist nicht geeignet, um verlorengegangenes Vertrauen wiederherzustellen."
Auszeit keine Lösung der Vertrauenskrise
Es müsse mindestens sichergestellt werden, "dass in dieser Auszeit mit den Gläubigen des Erzbistums Köln, ihren Vertretungen und mit denen der Missbrauchsbetroffenen gesprochen" werde, forderte Sternberg. Die Auszeit sei keine Lösung der Vertrauenskrise: "In der Politik und in demokratischen Strukturen kann ein Amtsverzicht dazu beitragen, Verantwortung zu übernehmen und Veränderungen einzuleiten.
Gespräche besonders mit dem Diözesanrat
Mit der römischen Entscheidung werde ein solcher "Erneuerungsprozess, der bitter nötig ist, verhindert." Wichtig sei nun, dass die Leitung des Erzbistums alles daransetze, die Gläubigen - und hier insbesondere den Diözesanrat - eng einzubinden, um zu herauszufinden, "wie ein konstruktives kirchliches Leben im Erzbistum wieder möglich wird".
Sternberg sei sich sicher: "Wenn ein solcher vertrauensbildender Prozess nicht möglich ist oder gar verhindert wird, ist die Causa Woelki noch nicht erledigt."