Das berichtet Radio France Internationale (RFI) am Freitag. Details über die Gespräche im bischöflichen Zentrum von Mvolye wurden bisher nicht bekannt. Julius Sisiku Ayuk Tabe bezeichnet sich als Präsident Ambazoniens, wie die Unabhängigkeitsbefürworter die Regionen Nordwest und Südwest nennen. Er und neun weitere Separatisten waren vergangenes Jahr wegen Terrorismus und Sezessionsversuchen zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. Im Rahmen der Gespräche konnten sie zeitweilig ihre Zellen verlassen. Zu den Vermittlern gehört Andrew Nkea Fuanya, Erzbischof von Bamenda.
Die Krise in den englischsprachigen Regionen brach 2017 aus, da im Schul- und Justizsystem Französisch weiter Einzug halten sollte. Schon Jahre zuvor hatten sich viele Bewohner von der Zentralregierung in Yaounde, wo Französisch gesprochen wird, benachteiligt gefühlt. Bei den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Milizen der Separatisten sind mittlerweile mehr als 3.000 Menschen ums Leben gekommen. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen schätzt, dass mehr als 679.000 Menschen im eigenen Land auf der Flucht sind.