Erzbischof Gänswein feiert am Sonntag Messe in Bochum

Zum Wallfahrtsjubiläum

Erzbischof Georg Gänswein wird am Sonntag in Bochum erwartet. Der langjährige Privatsekretär des früheren Papstes Benedikt XVI. werde dort im Zisterzienserkloster Bochum-Stiepel eine Messe feiern.

Erzbischof Georg Gänswein / © Paolo Galosi/Romano Siciliani (KNA)
Erzbischof Georg Gänswein / © Paolo Galosi/Romano Siciliani ( KNA )

Das berichtet das "Neue Ruhrwort" (Online-Ausgabe) am Freitag unter Berufung auf einen Sprecher der Eichsfelder Vereine. Anlass sei das Wallfahrtsjubiläum der katholischen Eichsfelder in der Fremde: Seit 100 Jahren pilgern sie zur Schmerzhaften Mutter von Stiepel.

Messe und Andacht 

Um 11.30 Uhr wird Gänswein den Angaben zufolge eine Festmesse feiern. Nach einem Mittagessen auf dem Gelände des Klosters sei nachmittags um 15.30 Uhr in der Sankt-Marien-Wallfahrtskirche eine Andacht geplant.

Die Verbindung der aus dem Eichsfeld stammenden Katholiken mit Benedikt XVI. sei vor allem geprägt durch den Besuch des früheren Papstes im September 2011 am Marienwallfahrtsort Etzelbach, so der Sprecher.

"Schmerzhaften Mutter von Stiepel"

Das 1988 gegründete Bochumer Zisterzienser-Kloster beherbergt das sogenannte Gnadenbild der "Schmerzhaften Mutter von Stiepel": Die farbige, aus Holz geschnitzte Pieta – Maria mit dem toten Jesus auf dem Schoß – stammt aus der Mitte des 15. Jahrhunderts.

Zisterzienser und Trappisten

Die Zisterzienser gehören zu den strengsten Orden der katholischen Kirche. Benannt ist der benediktinische Reformorden nach dem 1098 gegründeten Kloster Citeaux bei Dijon. Die hierarchisch-feudale Gliederung unter ein Mutterkloster wie Cluny lehnten die Zisterzienser ab; jedes Kloster ist völlig selbstständig.

Die Betonung von Handarbeit, Bodenkultur, Rodung und Landwirtschaft gaben dem Orden nicht zuletzt eine große Bedeutung bei der deutschen Ostsiedlung. Ortsbezeichnungen wie "-roda" oder "-rod" (Volkenroda, Himmerod) deuten oft auf Zisterzienser-Gründungen hin.

Zisterzienser-Mönche: Die Trappisten sind aus ihnen hervorgegangen / ©  Katharina Ebel (KNA)
Zisterzienser-Mönche: Die Trappisten sind aus ihnen hervorgegangen / © Katharina Ebel ( KNA )
Quelle:
KNA