Erzbischof Gössl will Gott wieder in die Mitte rücken

Erster Hirtenbrief als Bamberger Erzbischof

Der neue Bamberger Erzbischof Herwig Gössl hat die Menschen in seinem ersten Hirtenbrief zum Gebet aufgerufen. Im Raum des Gebets werde die Gegenwart Gottes erfahrbar, schreibt Gössl und will dafür Räume öffnen und Menschen einladen.

Erzbischof Herwig Gössl / © Katharina Gebauer (KNA)
Erzbischof Herwig Gössl / © Katharina Gebauer ( KNA )

So heißt es in dem Schreiben, das am Sonntag in den Kirchen des Erzbistums am Tag nach Gössls Amtseinführung verlesen wurde. Daher sei es wichtig, solche Räume zu öffnen und Menschen einzuladen, zum Gebet zusammenzukommen. Aus dieser Quelle werde sich der Glaube vertiefen und damit auch die Kirche erneuern.

"Mein Gott ist mein Smartphone"

Gott sei weitgehend aus dem Leben vieler Menschen verschwunden und werde nicht vermisst, stellte Gössl fest. Für viele gelte heute: "Mein Gott ist mein Smartphone."

Für digitale Kommunikation werde viel Zeit, Geld und Energie aufgewendet. Das werfe die Frage auf: "Wie kann Gott wieder dorthin rücken, wo er hingehört, nämlich in die Mitte unseres Lebens?" Der Erzbischof fügte hinzu: "Eine Menschheit ohne Gott ist nichts anderes als die Hölle auf Erden."

Geschichte des Erzbistums Bamberg

Auf der Reichssynode in Frankfurt, die am 1. November 1007 begann und die von acht Erzbischöfen und 27 Bischöfen besucht war, erwirkte König Heinrich II., der 1014 die Kaiserwürde erlangte, die Gründung des Bistums Bamberg aus Teilen von Würzburg und Eichstätt. Noch auf der Synode wurde Eberhard, des Königs Kanzler, vom Mainzer Erzbischof Willigis zum Oberhirten des neuen Grenzlandbistums geweiht. Ebenfalls noch auf der Synode wurde dem Bistum reiche Schenkungen verbrieft, um es auf eine solide Basis zu stellen.

Bamberger Reiter / © Andreas Zerndl (shutterstock)
Quelle:
KNA