Das Erzbistum Bamberg schreibt weiter rote Zahlen. Für 2025 ist ein Betriebsergebnis von -8,6 Millionen Euro geplant, wie das Erzbistum am Dienstag mitteilte.
Im Vorjahresvergleich verringere sich der Fehlbetrag damit um die Hälfte. Das gehe aus dem just vom Diözesansteuerausschuss verabschiedeten Haushalt für das nächste Jahr hervor, hieß es. Dieser sehe laufende Erträge in Höhe von 226,9 (Vorjahr: 221,0) Millionen Euro und ordentliche Aufwendungen von 235,5 (Vorjahr: 238,2) Millionen Euro vor. "Mit den bereits eingeleiteten und noch zu beschließenden weiteren Sparmaßnahmen soll das Haushaltsdefizit wieder ausgeglichen werden", so das Erzbistum.
Die geplanten laufenden Erträge setzen sich zum größten Teil (77,6 Prozent) aus Kirchensteuereinnahmen zusammen, wie es hieß. Sie würden auf 176,2 (Vorjahr: 172,7) Millionen Euro beziffert. Die 2025 steigenden Kirchensteuereinnahmen seien auf die positive Erwartung bei der Kircheneinkommensteuer zurückzuführen, so Finanzdirektor Mathias Vetter. Für die nächsten Jahre erwarte er jedoch einen stetigen Rückgang.
Die Personalkosten für die unmittelbar beim Erzbistum angestellten Beschäftigten machten 44 Prozent der Aufwendungen aus und lägen etwa auf dem Vorjahresniveau von 105 Millionen Euro, hieß es weiter. 41,9 Prozent der geplanten Aufwendungen fließen laut Erzbistum in die Seelsorge, das sind fast 100 Millionen Euro. Insbesondere im Bereich der Jugendarbeit stiegen die Ausgaben.
Rückgang im Bereich Schule und Bildung
Im Bauetat von 22 Millionen Euro seien der größte Posten in Höhe rund 10 Millionen Euro Bauzuschüsse für Bau- und Sanierungsarbeiten an 31 Kirchen. Es gehe um dringend notwendige Sanierungsarbeiten an Dach- oder Außenanlagen. Die Aufwendungen im Bereich Schule, Bildung, Wissenschaft und Kunst sänken um 4,7 Prozent auf 46,2 Millionen Euro, was vor allem auf die zurückgegangene Zahl an Religionslehrkräften zurückzuführen sei.
Der Stellvertreter von Erzbischof Herwig Gössl, Generalvikar Georg Kestel, sagte, die hohe Zahl der Kirchenaustritte verringere die Möglichkeiten und habe zur Folge, dass nicht jedes Angebot aufrechterhalten werden könne. Dies gelte insbesondere für Bereiche, in denen die Kirche Aufgaben von Staat oder Kommune übernehme.