Damit ist der Etat um 29 Millionen Euro kleiner als im laufenden Jahr, wie die katholische Diözese am Mittwoch bekanntgab. Einkalkuliert ist ein Defizit von 19,9 Millionen Euro.
Dieses geplante Minus sei deutlich geringer als im Vorjahr, da durch die gestiegenen Zinsen kein Geld mehr den Pensionsrückstellungen zugeführt werden müsse.
Fast die Hälfte der Ausgaben geht an Gemeinden
Der im November erfolgte Jahresabschluss für das Jahr 2022 ergab, dass die Überschuldung des Erzbistums wieder gestiegen ist - auf 167,3 Millionen Euro.
Zuvor war diese noch gesunken, von rund 105 Millionen Euro am Jahresende 2020 auf etwa 54 Millionen Ende 2021. Grund für den Anstieg seien die Pensions- und Beihilfeverpflichtungen. Fast die Hälfte der für 2024 eingeplanten laufenden Mittel soll in die Arbeit der Gemeinden fließen, ein Viertel in den Bereich Schule und Hochschule.
Außerdem unterstützt das Erzbistum den Caritasverband, Kindertagesstätten und Bildungs- und Ordenshäuser. Darüber hinaus will die Erzdiözese in Schulen investieren, in seinen Pfarreien Entwässerungskanäle sanieren und Verwaltungsgebäude instandsetzen.
Kirchensteuer ist Haupteinnahmequelle
Haupteinnahmequelle ist laut dem vom Wirtschaftsrat des Erzbistums beschlossenen Haushaltsplan die Kirchensteuer mit 122,1 Millionen Euro.
Verwaltungsdirektor Alexander Becker wies darauf hin, dass die unsichere Entwicklung der Kirchensteuereinnahmen und die anhaltenden Preissteigerungen das größte Risiko für das Jahr 2024 darstellten.
Eine weitere Unsicherheit: "Die erwarteten hohen Tarifabschlüsse können zu höheren Kirchensteuereinnahmen führen, erhöhen aber auch die Personalkosten im Erzbistum."
Das Erzbistum Hamburg umfasst nach eigenen Angaben rund 360.000 Katholikinnen und Katholiken in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg. Es ist das flächenmäßig größte Bistum in Deutschland.