Wie das Erzbistum am Dienstag zur Veröffentlichung des Wirtschaftsplans für 2025 erläuterte, liegt das Kirchensteueraufkommen trotz schwacher Konjunktur und abnehmender Mitgliedszahlen mit prognostizierten 665 Millionen Euro leicht über dem Vorjahreswert (plus 1,1 Prozent).
Zusammen mit den weiteren Ertragsarten wie Zuschüssen, Umsatzerlösen und Finanzerträgen belaufen sich die Erträge insgesamtauf rund 945 Millionen Euro, wie das Erzbistum erläuterte. Diesen Erträgen stehen Ausgaben von insgesamt 955 Millionen Euro gegenüber. Der daraus resultierende Fehlbetrag von rund zehn Millionen Euro wird aus der Ausgleichsrücklage bestritten.
Transformation geplant
Um künftige Handlungsfähigkeit zu gewährleisten, werde unter anderem in das neue Transformationsprogramm investiert, erklärte das Erzbistum. Mit insgesamt 5,3 Millionen Euro sollen zentrale Bereiche wie die Weiterentwicklung der sogenannten pastoralen Einheiten, die Etablierung einer Kita-Trägergesellschaft, die Neuausrichtung der Verwaltungsleitungen sowie nachhaltige Lösungen für kirchliche Immobilien gefördert werden.
Weitere Einzelprojekte für das Jahr 2025 sind den Angaben nach der Bildungscampus Köln-Kalk, in den 14 Millionen Euro fließen, die Flüchtlingshilfe "Aktion Neue Nachbarn" (4,8 Millionen Euro) sowie die "Wärmewende im Rahmen der Schöpfungsverantwortung" (16 Millionen Euro).
Ziel: Ausgeglichenes Niveau
Für die regionale Seelsorge sind 266 Millionen Euro veranschlagt und für die besonderen pastoralen Aufgaben 90 Millionen Euro - insgesamt rund neun Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Für Bildung und Wissenschaft werden 66 Millionen Euro ausgegeben, für Kitas 54 Millionen Euro - insgesamt eine Million Euro mehr als 2024. Die Aufgaben der Caritas werden mit 63 Millionen Euro unterstützt, Mission und Entwicklungshilfe bleiben demnach mit Zuwendungen in Höhe von 41 Millionen Euro konstant.
![Gordon Sobbeck, Finanzdirektor des Erzbistums Köln (Erzbistum Köln Presse) Gordon Sobbeck, Finanzdirektor des Erzbistums Köln (Erzbistum Köln Presse)](/system/files/styles/392x221_1x/private/gordon-sobbek-finanzdirektor-des-erzbistums-koeln.jpg.avif?itok=uxUCEMXB)
Mit Blick auf die stagnierenden Kirchensteuereinnahmen bei gleichzeitig höheren Ausgaben werden die finanziellen Handlungsspielräume des Erzbistums künftig kleiner, wie Ökonom Gordon Sobbeck unterstrich. Der wirtschaftliche Rahmenplan diene als strategisches Steuerungsinstrument mit dem Ziel, Einnahmen und Ausgaben perspektivisch auf ein zumindest ausgeglichenes Niveau zu führen.