Erzbistum Köln und Fröbel teilen sich Kitaverwaltung

Novum in der Kita-Landschaft

Das Erzbistum Köln will einen zentralen Träger für alle pfarrlichen Kitas gründen. Alleiniger Gesellschafter wird das Erzbistum Köln. Um die Verwaltungsprozesse zu transformieren, hat es sich dazu einen externen Partner gesucht.

 Gaderobe in einer Kita / © Julia Steinbrecht (KNA)
Gaderobe in einer Kita / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Die Fröbel Bildung und Erziehung gGmbH biete umfangreiches Know-how und viel Erfahrung in der effizienten Kita-Verwaltung. Daher plane das Erzbistum Köln und Fröbel eine Zusammenarbeit bei der Verwaltung der über 540 pfarrlichen Kitas und haben jetzt einen entsprechenden Letter of Intent unterzeichnet. 

Das teilte das Erzbistum in einer Mitteilung an diesem Mittwoch mit. Denn trotz steigendem Bürokratieaufwand und anhaltendem Fachkräftemangel müssten sich Kita-Betreiber auf hochwertige Bildungsarbeit konzentrieren können.

Effektive Verwaltungsstruktur 

Tagtäglich dafür zu sorgen, dass Kinder bestmöglich aufwachsen und Eltern den Beruf und die Familie gut unter einen Hut bekommen, ist eine große Aufgabe und Herausforderung, so das Erzbistum. 

Weil der finanzielle Spielraum in NRW für Kita-Träger immer geringer, der bürokratische Aufwand aber immer höher wird, prüfen das Erzbistum Köln und der gemeinnützige Kita-Träger Fröbel jetzt einen neuen Weg der Zusammenarbeit: Für die Verwaltung der über 540 pfarrlichen Kitas des Erzbistums wird nun gemeinsam an einer Zielsetzung für die zukünftige effektive Verwaltungsstruktur gearbeitet.

Ein Kind und seine Mutter gehen zum Eingang einer Kita / © Annette Riedl (dpa)
Ein Kind und seine Mutter gehen zum Eingang einer Kita / © Annette Riedl ( dpa )

Digitalisierung 

Fröbel bringt hier seine langjährige Expertise als Träger von rund 240 Kitas ein. Den Schwerpunkt der Zusammenarbeit werden die Arbeitsfelder Finanz- und Personalverwaltung, Fördermittelabrechnung und Controlling bilden. Ziel ist, dass die Standardisierung und Digitalisierung verschiedener Prozesse und damit Verwaltungsabläufe künftig schneller und schlanker handhabbar sind.

Fokus Bildungsarbeit 

Stefan Spieker (Geschäftsführer der Fröbel Bildung und Erziehung gGmbH): "Wir sind sehr stolz darauf, dass unser Know-how bei einem so bedeutenden Kita-Träger wie dem Erzbistum Köln gefragt ist. Ich bin überzeugt davon, dass wir den aktuellen Herausforderungen beim Kita-Betrieb in NRW am besten begegnen, wenn wir unser Wissen teilen und überall, wo es möglich ist, kooperieren. So trotzen wir nicht nur den aktuellen politischen Widrigkeiten am besten, sondern halten uns auch den Rücken frei für das, worauf es wirklich ankommt: gute frühe Bildungsarbeit."

Frank Hüppelshäuser (Amtsleiter Erzbistum Köln): "Um die anstehenden Herausforderungen im Kita-Umfeld zu bewältigen, möchten wir uns auf die Stärkung unseres katholischen Profils konzentrieren. Auf der Verwaltungsseite brauchen wir eine Weiterentwicklung, die uns in großen Schritten auf ein anderes Niveau hebt. Wir sind sehr glücklich, mit Fröbel einen Partner mit viel Erfahrung gefunden zu haben, der uns dabei unterstützt, diese notwendige Transformation zu schaffen."

Über Fröbel

Fröbel ist Deutschlands größter überregionaler freigemeinnütziger Träger von Kindertageseinrichtungen. Fröbel betreibt aktuell 237 Krippen, Kindergärten und Horte sowie weitere Einrichtungen in zwölf Bundesländern. Rund 5.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten gemeinsam für die beste Bildung, Erziehung und Betreuung von über 20.500 Kindern.

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