Erzbistum Köln vergibt Abiturpreis "Katholische Religion"

Honorierung von Spitzenleistungen

Erstmalig hat der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki in diesem Jahr den Abiturpreis "Katholische Religion" verliehen. 38 Abiturientinnen und Abiturienten werden im Rahmen der Abiturfeiern mit dem Preis ausgezeichnet.

Anna Skafte-Rasmussen, Abiturientin am Erzbischöflichen Clara-Fey-Gymnasium Bonn, erhält für ihre Leistungen im 4. Fach den Abiturpreis ‚Katholische Religion‘. Die Verleihung durch den Schulleiter Christoph Dahmen hat am Freitag, 21. Juni 2024, im Rahmen der Abiturfeier und Zeugnisverleihung stattgefunden (Erzbistum Köln)
Anna Skafte-Rasmussen, Abiturientin am Erzbischöflichen Clara-Fey-Gymnasium Bonn, erhält für ihre Leistungen im 4. Fach den Abiturpreis ‚Katholische Religion‘. Die Verleihung durch den Schulleiter Christoph Dahmen hat am Freitag, 21. Juni 2024, im Rahmen der Abiturfeier und Zeugnisverleihung stattgefunden / ( Erzbistum Köln )

Nominiert werden konnten herausragende Schülerinnen und Schüler, die im Fach Katholische Religionslehre in der Abiturprüfung mit 14 oder 15 Punkten benotet wurden. Der Preis soll dazu motivieren, sich auch über die Schulzeit hinaus vertiefend mit religiösen Fragen auseinanderzusetzen und sich kreativ und verantwortungsvoll in Schöpfung und Gesellschaft einzubringen.

Rainer Maria Kardinal Woelki / © Rolf Vennenbernd (dpa)
Rainer Maria Kardinal Woelki / © Rolf Vennenbernd ( dpa )

Mit einem Gratulationsschreiben zeichnet der Erzbischof die Preisträgerinnen und Preisträger persönlich aus mit den Worten: "Ich freue mich sehr darüber, dass junge Menschen wie Sie sich mit den Fragen nach Sinn und Ziel unseres Lebens, nach dem Umgang mit der Würde des Menschen und der Bewahrung der Schöpfung im Lichte unseres Glaubens so intensiv beschäftigen."

Nachhaltige Geschenke und eine Baumpflanzung

Neben dem Schreiben des Erzbischofs haben die Preisträgerinnen und Preisträger Preise erhalten, die mit "Neues säen mit Visionen und Verantwortung" betitelt werden können. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhielten nachhaltige Geschenke sowie eine Baumpflanzung. Diese erfolgt im Frühjahr des nächsten Jahres über ein bestehendes Baumprojekt, in dem Schöpfungsverantwortung im Erzbistum Köln konkret umgesetzt wird.

"Der Preis macht mich stolz und erinnert mich daran, dass wir Verantwortung füreinander und für unsere Erde tragen. Ich möchte Theologie studieren, um dieser Verantwortung nachzukommen, denn Christsein bedeutet aktiv sein", so äußert sich Johanna Müller als eine der Preisträgerinnen.

Thomas Pitsch (Leiter des Bereichs Schule & Hochschule) / © Lehr (Erzbistum Köln)
Thomas Pitsch (Leiter des Bereichs Schule & Hochschule) / © Lehr ( Erzbistum Köln )

Die Bedeutung des Faches für solche Entscheidungen betont Thomas Pitsch, Bereichsleiter des Bereiches Schule & Hochschule: "Durch den Abiturpreis soll die Relevanz des Religionsunterrichts an öffentlichen wie katholisch freien Schulen gestärkt und sichtbar gemacht werden, dass religiöse Bildung in schulischer Bildung verwurzelt ist."

Religionsunterricht

Der Religionsunterricht in Deutschland ist als einziges Unterrichtsfach im Grundgesetz abgesichert. Als ordentliches Lehrfach ist er den übrigen Schulfächern gleichgestellt. Schüler können sich aber aus Gewissensgründen abmelden.

Artikel 7 des Grundgesetzes schreibt vor, dass der Religionsunterricht unter staatlicher Aufsicht steht. Da der Staat aber zur weltanschaulichen Neutralität verpflichtet ist, kann er über die Inhalte nicht entscheiden. Über sie bestimmen die Religionsgemeinschaften. Deshalb wird der Unterricht in der Regel nach Konfessionen getrennt erteilt. 

Religionsunterricht in der Schule / © Juan Ci (shutterstock)
Religionsunterricht in der Schule / © Juan Ci ( shutterstock )
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