Ab dem 1. Januar können sich Opfer an die Rechtsanwältin Gabriela Joepen aus Paderborn und ihren Dortmunder Kollegen Martin Rehborn wenden, wie das Erzbistum am Montag in Paderborn mitteilte. Demnach übernehmen die beiden externen Juristen die Aufgaben von den bisherigen kirchlichen Ansprechpartnern Petra Lillmeier und Franz Kalde.
"Es kommt jetzt darauf an, ganz und noch eindeutiger auf der Seite der Betroffenen und Opfer zu stehen", sagte Becker. Bewusst habe das Erzbistum in Folge der sogenannten MHG-Studie entschieden, Außenstehende für Hinweise auf Anhaltspunkte für den Verdacht eines sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen zu benennen.
Im Rahmen der Missbrauchsstudie der deutschen Bischöfe verzeichnet das Erzbistum Paderborn mindestens 197 Betroffene und 111 beschuldigte Kleriker in den Jahren 1946 bis 2014. Der komplette Titel der Untersuchung lautet "Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz".