Erzbistum Paderborn unterstützt Pfarrer durch Verwaltungsleiter

"Die Entlastung gelingt"

​Nach einer erfolgreich eingestuften Pilotphase will das Erzbistum Paderborn leitende Pfarrer und Kirchenvorstände mit hauptamtlichen Verwaltungsleitern entlasten. Erzbischof Becker möchte ihnen mehr Raum für die eigentlichen Aufgaben geben.

Laien künftig mehr in der Verantwortung? / © Harald Oppitz (KNA)
Laien künftig mehr in der Verantwortung? / © Harald Oppitz ( KNA )

Alle interessierten Pastoralen Räume können ab dem Jahr 2020 schrittweise eine Verwaltungsleitung erhalten, wie die Erzdiözese am Dienstag mitteilte. Im Erzbistum gibt es 111 Pastorale Räume oder Pastoralverbünde mit 640 Kirchengemeinden.

Zukunftsfähige Formen des Gemeindelebens

Seit einem Jahr arbeiten nach den Angaben in sechs Pastoralen Räumen hauptamtliche Verwaltungsleiter. "Die Entlastung gelingt", zogen die sechs beteiligten Pfarrer laut Erzbistum eine positive Bilanz. "Bei uns ist die deutliche Botschaft angekommen, dass vor allem die Leiter Pastoraler Räume zu viele Verwaltungsaufgaben erledigen müssen", erklärte Erzbischof Hans-Josef Becker. "Ich möchte, dass unsere Pfarrer wieder mehr Raum für ihre ureigenen Aufgaben haben: Menschen begleiten, den Glauben fördern, Gott erfahrbar machen, zukunftsfähige Formen des Gemeindelebens entwickeln."

Alle Stellen innerhalb von fünf Jahren besetzen

Um eine Verwaltungsleitung zu bekommen, müssten Pastorale Räume bis zum 31. Mai eines Jahres dies dem zuständigen Gemeindeverband mitteilen, so das Erzbistum. Die Ausschreibung von Stellen erfolge halbjährlich. Wenn mehr Verwaltungsleiter-Stellen gewünscht werden, als ausgeschrieben werden können, würden Gemeindeverbände und Generalvikariat eine Reihenfolge der Ausschreibung festlegen.

Kriterien dafür seien die Belastung des Pfarrers, Erfolgsaussichten sowie die Zukunftsorientierung des Pastoralen Raums. Innerhalb von fünf Jahren sollten alle Stellen besetzt sein.

Bereits bewährtes Modell im Erzbistum Köln

Bereits seit drei Jahren wird dieses Modell auch im Erzbistum Köln umgesetzt. "Die wissenschaftliche Untersuchung hat gezeigt, dass es eine hohe Akzeptanz gibt, sagte der damalige Kölner Generalvikar Dominik Meiering. Bis zum Jahr 2020 soll in allen 180 Kölner Seelsorgebereichen jeweils ein neuer Verwaltungsleiter eingeführt werden, kündigte Meiering damals an.


Quelle:
KNA