Grund dafür seien geringere Aufwendungen für die Altersversorgung aufgrund gestiegener Zinsen, ein leichtes Plus (1,4 Prozent) an Kirchensteuern sowie die Ausschüttung aus einem Spezialfonds, wie Finanzdirektor Dirk Wummel erläuterte.
Meiste für die Region
Vom gesamten Bilanzüberschuss in Höhe von 60,6 Millionen Euro schüttet die Erzdiözese 36,2 Millionen Euro aus. Davon gehen 24,4 Millionen Euro in die regionale Gemeindearbeit, 7 Millionen Euro an die Caritas und 4 Millionen Euro in den ökologischen Umbau bistumseigener Immobilien wie Tagungshäuser.
500.000 Euro erhielt das in Paderborn ansässige Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, das zuletzt weniger Spenden und mehr Hilfsanträge verzeichnete. 24,4 Millionen Euro werden zurückgelegt, um anhaltender Inflation und künftigem Kirchensteuerrückgang vorzubeugen, erklärte Wummel.
Zu viele und zu große Gebäude
Insgesamt nahm die Erzdiözese im vergangenen Jahr 579 Millionen Euro ein, davon 437 Millionen durch Kirchensteuer. Dem standen Aufwendungen von 534 Millionen Euro gegenüber.
Bis 2060 erwartet das Erzbistum Paderborn eine Halbierung sowohl der Katholikenzahl wie der Kirchensteuereinnahmen. Dazu soll in Beratungen mit den Kirchengemeinden bis etwa 2030 der Gebäudebedarf anpasst werden. "Wir haben zu viele und zu große Gebäude", so Wummel.
Klimaschutzziele
Andererseits reagiere man auf steigende Energiekosten und wolle Klimaschutzziele umsetzen. Bis 2050 will die Diözese den CO2-Ausstoß halbieren. Für den geplanten ökologischen Umbau von Kirchengemeindegebäuden etwa wurden daher 8,7 Millionen Euro zugewiesen.
Um Kirchengemeinden, Verbände und sonstige Einrichtungen verlässlich zu unterstützen, wolle das Erzbistum Paderborn "für eine langfristig stabile Entwicklung" sorgen. Dazu gehöre es, "Rücklagen zu bilden und das Ergebnis aus Finanzerträgen zu stabilisieren", sagte Wummel.