Moskauer Patriarch stellt sich hinter russische Olympia-Athleten

"Es braucht besondere moralische Unterstützung"

Der russisch-orthodoxe Metropolit Hilarion Alfejew hat den russischen Olympia-Teilnehmern Mut zugesprochen. Wegen einiger Dopingskandale dürfen russische Sportler bei Olympia nur als "neutrale" Athleten antreten.

Papst Franziskus trifft Metropolit Hilarion / © Osservatore Romano/Handout (dpa)
Papst Franziskus trifft Metropolit Hilarion / © Osservatore Romano/Handout ( dpa )

"Das ganze Land, wir alle unterstützen euch, gleichgültig, unter welcher Flagge ihr auftretet", sagte der Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats in seiner wöchentlichen TV-Sendung "Kirche und Welt". "Wir wissen, ihr steht für Russland, und wir werden stolz sein auf eure Siege", so der Metropolit laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax.

Russland ist von den Sommerspielen 2021 in Tokio und den Winterspielen 2022 in Peking aufgrund einiger Dopingskandale ausgeschlossen. Unbelastete Sportler können aber als "neutrale" Athleten antreten; allerdings sind die Hymne und die Fahne Russlands verboten.

"Die Kirche ist ihnen sehr nah"

Gerade weil den Athleten die Möglichkeit genommen sei, unter ihrer Nationalflagge anzutreten und ihre Nationalhymne zu hören, brauche es besondere moralische Unterstützung, so Metropolit Hilarion. Er wies darauf hin, dass die meisten russischen Sportler der Orthodoxen Kirche angehörten. Die Kirche sei ihnen sehr nahe, meinte Hilarion.

Die russisch-orthodoxe Kirche stellt mit Erzpriester Andrej Alexejew auch einen Seelsorger, der die Athleten laut Interfax nach Tokio begleiten wird. Die Spiele beginnen am Freitag und dauern bis zum 8. August.


Quelle:
KNA