Französische und spanische Medien berichten über eine unerklärliche Heilung im Marienort Lourdes. Demnach erklärte eine sehbehinderte Frau aus Madrid, sie habe bei einer jüngsten Wallfahrt ihr Augenlicht wiedererlangt, nachdem sie Wasser aus der dortigen Quelle getrunken habe. Der Bericht solle nun geprüft werden. Die katholische Kirche hat 70 Heilungen im Marienwallfahrtsort Lourdes als medizinisch unerklärlich und als Wunder eingestuft; das bislang letzte im Februar 2018.
Ärztekomitee prüft die Heilungen
Seit 2006 prüft ein internationales Ärztekomitee im südwestfranzösischen Marienwallfahrtsort Lourdes Heilungsberichte in drei Stufen. In einem ersten Verfahren wird mit Blick auf die Krankengeschichte festgestellt, ob es sich um eine "unerwartete" Heilung handelt. In einem zweiten Schritt wird geklärt, ob es eine "bestätigte" Heilung ist. Erst in einem dritten Schritt wird der "außergewöhnliche Charakter" einer Heilung anerkannt. Ein Wunder kann danach nur vom zuständigen Ortsbischof festgestellt werden.
In Lourdes erschien 1858 dem damals 14-jährigen Hirtenmädchen Bernadette Soubirous nach dessen Angaben die Gottesmutter Maria. Seither soll es dort rund 30.000 Heilungen gegeben haben; 6.000 sind dokumentiert, 2.000 gelten als "medizinisch unerklärlich". Die Zahl der kirchlich anerkannten Wunderheilungen liegt bei 70. Dem sogenannten Lourdes-Wasser aus einer Quelle nahe der Mariengrotte werden von vielen Gläubigen heilende Kräfte zugeschrieben.