Essener Bischof wirbt zu Weihnachten für Schutz der Würde

Ideologien bekämpfen, nicht Menschen

Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck mahnt in seiner Weihnachtsbotschaft den Schutz der Würde des Menschen in Kriegen und Konflikten an. "Menschenfeindliche Ideologien sind zu bekämpfen, niemals aber der Mensch als Person."

Franz-Josef Overbeck / © Julia Steinbrecht (KNA)
Franz-Josef Overbeck / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Das schreibt er in dem am Donnerstag vom Bistum Essen veröffentlichten Text. Christinnen und Christen dürften nie müde werden, klar für eine Ordnung des Friedens einzutreten, die sich auf den Schutz der Würde des Menschen gründe. 

Overbeck zeigt sich entsetzt darüber, dass sowohl in der Ukraine, als auch in Israel und Palästina «Menschen gegeneinander kämpfen, die alle an den einen guten Gott glauben und dennoch viel Leid, Not und Tod über andere bringen». Unter Verweis auf die biblische Grundlage von Weihnachten betont er: "Gott wird Mensch, nicht Staat oder Nation". Die Behauptung der Überlegenheit einer einzelnen Gruppe gegenüber einer anderen stehe im völligen Gegensatz zum Evangelium.

Religion ist nach Worten des Bischofs niemals als eine politische Ideologie zu rechtfertigen und darf nicht ideologischen Zielen dienen. Sie müsse sich für friedliche Bedingungen einsetzen.

Weihnachten

Weihnachten ist das Fest der Geburt Jesu Christi. Wann genau vor etwa 2.000 Jahren Jesus geboren wurde, ist nicht bekannt. Die Feier des 25. Dezember als Geburtsfest Jesu ist erstmals für das Jahr 336 in Rom bezeugt.

Weihnachten heißt so viel wie heilige, geweihte Nächte. Die Geburt Jesu bedeutet nach christlichem Verständnis die Menschwerdung Gottes; in Jesus hat sich Gott den Menschen mitgeteilt, sich in ihre Geschichte hinein begeben, sich ihrer erbarmt und ihnen Heil geschenkt. Deshalb gilt Weihnachten als Fest der Liebe.

Weihnachtsbaum / © Bernd Weissbrod (dpa)
Weihnachtsbaum / © Bernd Weissbrod ( dpa )
Quelle:
KNA