An dem Einweihungsgottesdienst nahmen der Erzbischof von Riga, Zbignev Stankevics, der Essener Weihbischof Ludger Schepers, der Provinzial der Karmelitinnen in Deutschland, Pater Ulrich Dobhan, und die Priorin des Essener Karmel-Klosters, Schwester Renata, teil.
Erstes kontemplatives Kloster in Lettland
Dem neuen Konvent gehören nach den Angaben neben der aus Essen stammenden Priorin Schwester Elija (74) fünf weitere Schwestern an; vier Lettinnen und eine Ukrainerin, die in den vergangenen Jahren zum Teil im Essener Karmel ausgebildet wurden.
Schwester Elija sei bereits 2002 ins Baltikum geschickt worden, um dort auf Bitte lettischer Katholiken hin das erste kontemplative, vor allem auf Gebet und Besinnung basierende Kloster Lettlands in die Wege zu leiten. Rund 20 Prozent der Letten sind katholisch.
Finanzielle Unterstützung kam vom Bonifatiuswerk, das Katholiken in Diaspora-Regionen unterstützt, dem katholischen Osteuropa-Hilfswerk Renovabis und Privatpersonen, wie es hieß. Zudem erhielt das Kloster Gegenstände und Kunstwerke aus ehemaligen Gotteshäusern im Bistum Essen.
Wichtiger geistlicher Ort in Lettland
Das neue Kloster sei ein wichtiger geistlicher Ort in Lettland, sagte Erzbischof Stankevics. Zudem stelle der der Konvent einen "neuen Abschnitt in den Beziehungen zwischen Deutschland und Lettland" dar. 1184 sei mit Bischof Meinhard der erste christliche Missionar aus Deutschland nach Lettland gekommen, "und mehr als 800 Jahre später kommt aus Deutschland nun die erste kontemplative Schwester zu uns und gründet hier ein Kloster".
Dieses liege nur wenige hundert Meter entfernt von der historischen Stelle, an der Bischof Meinhard im 12. Jahrhundert die erste Kirche im heutigen Lettland gebaut habe.