Das erklärte der katholische Sozialverband am Montag im Anschluss an eine Tagung des Bundesvorstands in Frankfurt.
Ab 1. August dürfen pro Monat bis zu 1.000 Angehörige der Kernfamilien von Flüchtlingen mit subsidiärem Schutz nach Deutschland nachkommen. In den zwei Jahren davor war die Möglichkeit des Nachzugs, der vor allem Syrer betrifft, ausgesetzt worden.
willkürlich festgelegte Zahl
Flüchtlings- und Hilfsorganisationen sowie die Kirchen hatten die Einschränkung des Familiennachzugs scharf kritisiert. Das Kolpingwerk sprach von einer willkürlich festgelegten Zahl, die "christlichem Denken und Handeln" zuwiderlaufe. Es stehe "außer Frage, dass Familien zusammengehören und dem nicht durch staatliche Restriktionen entgegengewirkt werden darf".
Neben dem Familiennachzug sei die allgemeine Flüchtlingspolitik in Bezug auf die Aufnahme von Geflüchteten und einer gerechten Verteilung sowie Rückführung ein Streitthema sowohl in Deutschland als auch auf europäischer Ebene, hieß es weiter. Hier seien gemeinsame Lösungen gefragt. "Politische Differenzen zwischen den Parteien auf Ebene einzelner Nationalstaaten dürfen nicht auf dem Rücken der Schutzsuchenden ausgetragen werden."