Europas Marienwallfahrtsorte appellieren an Putin und EU

"Wir trauern um jedes Leben"

Europas wichtigste Marienwallfahrtsorte wenden sich mit einem öffentlichen Schreiben gegen den Ukraine-Krieg. Zudem unterstützen sie das EU-Beitrittsgesuch der Ukraine und appellieren an die EU, das Land aufzunehmen.

Statue der Muttergottes mit dem Jesuskind auf dem Arm. / © Immaculate (shutterstock)
Statue der Muttergottes mit dem Jesuskind auf dem Arm. / © Immaculate ( shutterstock )

"Wir lehnen den Angriff Russlands auf die Ukraine ab und verurteilen die verheerenden Feindseligkeiten der Russischen Föderation auf das Schärfste", heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Brief von "Shrines of Europe" an Kreml-Chef Wladimir Putin. An das EU-Parlament appellieren sie, die Ukraine in die Europäische Union aufzunehmen. Es ist demnach das erste Mal, dass die internationale Marien-Gemeinschaft seit Gründung 1996 führende politische Repräsentanten und Institutionen öffentlich anspricht.

"Wir trauern um jedes Leben, das in diesem ungleichen Kampf verloren gegangen ist; wir fühlen mit dem Leid unzähliger Menschen und beklagen die Zerstörung des ganzen Landes", schreibt der Verbund an Putin weiter. "Mit aller Entschlossenheit fordern wir ein sofortiges Ende dieses unmenschlichen Krieges und die Wiederherstellung des Friedens für Europa und die Welt."

Für die Wertschätzung aller Menschen

Die Shrines of Europe sind ein Zusammenschluss der europäischen Wallfahrtsorte Altötting (Deutschland), Tschenstochau (Polen), Einsiedeln (Schweiz), Lourdes (Frankreich), Loreto (Italien), Fatima (Portugal) und Mariazell (Österreich). Die Organisation setzt sich nach eigenen Angaben für Solidarität, Demokratie, Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit ein. Geprägt von europäischer Identität, gehe es um Respekt vor Gleichberechtigung und Wertschätzung aller Menschen, unabhängig von Sprache, Weltanschauung, Tradition oder Geschichte.

Ihre Mission ist demnach, die wichtigsten Marienwallfahrtsorte Europas unter dem gemeinsamen Dach "Shrines of Europe" weltweit näherzubringen. Es gelte, die Herausforderungen und Ansprüche an moderne Pilgerstätten im 21. Jahrhundert gemeinsam zu bewältigen.

Quelle:
KNA