Exequien für Prälat Ludwig Schöller werden im Kölner Dom gefeiert

Große Verbundenheit zum Dom

Viele erinnern sich an sein freundliches, zugewandtes Wesen. Vergangene Woche verstarb der emeritierte Domkapitular Ludwig Schöller im Alter von 96 Jahren. Auch im Ruhestand blieb er am Kölner Dom präsent.

Domkapitular emeritus Ludwig Schöller  / © Beatrice Tomasetti (DR)
Domkapitular emeritus Ludwig Schöller / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Selbst viele Jahre nach seiner Emeritierung konzelebrierte Ludwig Schöller im sonntäglichen Kapitelsamt um 10 Uhr. Auch in der Kantine im Generalvikariat war er bis ins hohe Alter regelmäßig anzutreffen. Dem Domkapitel gehörte Schöller mehr als 30 Jahre an.

Durch die regelmäßige Konzelebration am Kölner Dom war er durch die Live-Übertragung auch für viele DOMRADIO.DE-Zuschauerinnen und Zuschauern über die Jahre ein vertrautes Gesicht. Jahrzehntelange Verbundenheit mit Menschen und dem Erzbistum zeichnen das Leben des Seelsorgers aus.

Leitung der Hauptabteilung Seelsorge

Ludwig Schöller wurde am 25. Dezember 1928 geboren. Seine Priesterweihe spendete ihm und 27 anderen Kandidaten Josef Kardinal Frings am 23. Februar 1956, mit Rücksicht auf die winterlichen Temperaturen aber nicht im Kölner Dom, sondern in der Deutzer Pfarrkirche Sankt Heribert. 

Josef Kardinal Frings (KNA)

Ein Jahr nach der Priesterweihe berief Kardinal Frings Schöller zu seinem Kaplan und Geheimsekretär, von 1959 bis 1964 war er Repetent an den Bonner Collegien Leonium beziehungsweise Albertinum, anschließend Assistent an der Katholisch-Theologischen Fakultät daselbst. 1967 wurde er Pfarrer an Sankt Anna in Köln-Ehrenfeld, wo er nach eigenen Angaben die glücklichsten Jahre seines Lebens verbrachte. Bald wurde er dort auch Dechant, ehe ihm 1975 die Leitung der Hauptabteilung Seelsorge im Erzbischöflichen Generalvikariat übertragen wurde.

Domkapitular emeritus Ludwig Schöller im Jahr 2024 im Kölner Dom / © Beatrice Tomasetti (DR)
Domkapitular emeritus Ludwig Schöller im Jahr 2024 im Kölner Dom / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Diese Aufgabe nahm er mit beständigem Einsatz und großer Sorgfalt wahr. Von 1992 bis zu seiner altersbedingten Entpflichtung am 31. Januar 2004 war er als Seelsorger für die Künstler und Bischofsvikar für den Diözesanrat tätig. Dem Domkapitel gehörte Schöller seit 1981 an, 2004 wurde er hier emeritiert.

Für ausgewogene Urteilsfähigkeit geschätzt

Am 23. Februar 2025 feierte Prälat Ludwig Schöller den 69. Jahrestag seiner Priesterweihe. Auch im hohen Alter feierte er Tag für Tag die Heilige Messe. Bei den Treffen des Domkapitels zeugten seine Beiträge bis zuletzt von einer hellwachen Aufmerksamkeit, großer persönlicher Anteilnahme und ausgewogener Urteilsfähigkeit. Dankbar blickt das Domkapitel auf sein Leben, seinen priesterlichen Dienst und seinen Einsatz für den Kölner Dom zurück. Möge er in Frieden ruhen.

Die öffentliche Aufbahrung des Verstorbenen erfolgt in der Marienkapelle, Burgmauer 13. Dort besteht von Montag, 31.3.2025, bis Mittwoch, 2.4.2025, jeweils von 8 bis 10 Uhr und von 16.30 bis 18 Uhr die Gelegenheit zum Gebet.

Die Exequien finden am Donnerstag, 3.4.2025, um 9 Uhr im Kölner Dom statt, anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Domfriedhof. Das Sechswochenamt für Prälat Schöller ist am Sonntag, 4.5.2025, um 10 Uhr im Kapitelsamt des Kölner Domes.

Dompropst und Domkapitel

Das Kölner Domkapitel hat zwei Wurzeln: Den an der Domkirche tätigen Klerus, der bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts ein gemeinsames Leben nach einer Chorherrenregel führte. Daneben gab es in Köln das »Prioren-Kollegium«, das aus den Äbten und Prälaten in Köln ansässiger Klöster und Stifter bestand und Einfluss auf die Verwaltung des Erzbistums und die staatlichen Geschäfte des Erzbischofs nahm.

Dompropst Guido Assmann beim Eucharistischen Hochgebet / © Beatrice Tomasetti (DR)
Dompropst Guido Assmann beim Eucharistischen Hochgebet / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Die domradio- und Medienstiftung

Unterstützen Sie lebendigen katholischen Journalismus!

Mit Ihrer Spende können wir christlichen Werten eine Stimme geben, damit sie auch in einer säkulareren Gesellschaft gehört werden können. Neben journalistischen Projekten fördern wir Gottesdienstübertragungen und bauen über unsere Kanäle eine christliche Community auf. Unterstützen Sie DOMRADIO.DE und helfen Sie uns, hochwertigen und lebendigen katholischen Journalismus für alle zugänglich zu machen!

Hier geht es zur Stiftung!