In Mexiko sorgt ein ungewöhnlicher Betrugsfall für Schlagzeilen. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz haben Kriminelle ein sogenanntes Deepfake-Video erstellt, in dem Kardinal Carlos Aguiar Retes für ein Diabetes-Wundermittel wirbt.
Er habe die Krankheit dank des Präparats überwunden, behauptet die computergenerierte Stimme des Erzbischofs von Mexiko-Stadt. Der täuschend echt wirkende Spot verbreitete sich rasant im Netz.
Erzdiözese Mexiko stellt Fälschung klar
Die Erzdiözese Mexiko sah sich schließlich gezwungen, den Schwindel aufzuklären. Auf der Online-Plattform X verlinkte sie den gefälschten Clip und schrieb dazu: "Warnung! Tappen Sie nicht in die Falle."
Der Kardinal sei in Wahrheit niemals an Diabetes erkrankt. Es handele sich um eine Betrugsmasche. Keinesfalls sollten Gläubige das beworbene Medikament bestellen.
Land mit hoher Diabetes-Rate
Mexiko zählt zu den Ländern mit der höchsten Diabetes-Rate weltweit. Rund 15 Prozent der Bevölkerung sind betroffen. Ursache ist zumeist ungesunde Ernährung: Drei von vier Mexikanern sind übergewichtig, gut 30 Prozent fettleibig.
Mittel gegen Diabetes sind daher gefragt. Immer wieder machen sich Betrüger dies zunutze, indem sie wirkungslose Medikamente im Internet feilbieten.